Die Hauptstadt Mexico City liegt in einem von über 2.200 Meter hohen, gewaltigen Bergzügen umgebenen Talkessel. In unmittelbarer Nähe der Stadt erheben sich eindrucksvoll die Vulkane Popocatépetl und Ixtaccíhuat, zwei schneebedeckte Fünftausender. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des denkmalgeschützten Centro Histórico de la Ciudad befinden sich rund um den Zócalo, den Hauptplatz, an dem der mächtige, 1523 begonnene Nationalpalast, die barocke Kathedrale und die Kirche Sagrario Metropolitano stehen. Sehenswert ist das Azteken-Ausgrabungsgebiet Templo Mayor, die stimmungsvolle Plaza Santo Domingo, die Plaza Garibaldi mit lebhaftem Markt und allabendlicher Mariachi-Musik und dem viel besuchten Alameda-Park, an dessen Ostseite der prunkvolle Palacio de Bellas Artes steht.
Einen Besuch wert ist ferner der riesige Park Bosque de Chapultepec, die grüne Lunge der Stadt. Außer schönen alten Bäumen und zahlreichen Freizeit-Attraktionen beherbergt er eine Anzahl erstklassiger Museen, darunter mit dem Anthropologischen Museum eines der schönsten Museen der Welt. Die im Osten Mexikos gelegene flache Halbinsel Tulum trennt den Golf von Mexiko von der Karibik. Die der Karibik zugewandte Seite ist durch ihre tropische Küstenlandschaft mit traumhaften weißen Sandstränden, Palmen sowie den vorgelagerten Inseln und Korallenriffen ein Paradies für jeden Urlauber. Die Palette der Badeorte reicht dabei vom größten Badeort Cancún mit seinem karibischen Trubel über abgelegeneren Ferienzentren wie Pamul, Akumal und Xcaret bis hin zu einsamen und verträumten Strandidyllen auf der Isla Mujeres. Fast überall laden Korallenriffe zum Tauchen inmitten exotisch bunter Fischschwärme ein. Besonders bekannt sind die Riffe der Isla de Cozumel.
In Yucatán, dem "Land der Maya", befinden sich viele beeindruckende Maya-Ruinen, darunter die großartige Anlage von Chichén Itzá sowie die Ruinen von Tulum und Cobá. Der südliche Bundesstaat Chiapas besticht durch sein zerklüftetes Hochland und seinen subtropischen Regenwald. Er gehört landschaftlich gesehen zu den schönsten Regionen Mexikos. Hier befinden sich sechs sehenswerte Naturparks. Mittelpunkt des zentralen Hochlandes ist die bezaubernde Kolonialstadt San Cristóbal de las Casas, die mit alten Patiohäusern und engen, kopfsteingepflasterten Gassen ihr koloniales Bild bewahrt hat und stark indianisch geprägt ist. In Chiapas befindet sich auch die Ruinenstadt Palenque, die zu den mächtigen Städten aus der klassischen Epoche der Maya-Zivilisation gehört und als interessanteste Ausgrabungsstätte Mexikos gilt. Eine üppige Dschungellandschaft und die anmutige Bauweise machen den besonderen Reiz dieser Anlage aus. Sehenswert sind vor allem der Tempel der Inschriften mit seinen in die Innenwand eingemeißelten Hieroglyphen, in der man erst 1949 die noch unversehrte Grabkammer des Priesterkönigs Pacal entdeckte. Im Museum vor Ort werden unter anderem Objekte aus dem Grab der Roten Königin gezeigt.
Die 1.300 Kilometer lange Halbinsel Baja California, die im Norden Mexikos liegt und im Westen vom Pazifik im Osten vom Golf von Kalifornien begrenzt wird, war lange ein Geheimtipp bei Sportanglern. Mittlerweile weist Baja California schöne, mit Rücksicht auf die natürlichen Gegebenheiten erschlossene Ferienorte an wunderschönen Sandstränden auf, wie etwa Tijuana, La Paz, Ensenada und San José del Cabo. Unter anderem in der Bahía Magdalena und der Laguna San Ignacio können ab Mitte Dezember Grauwale beobachtet werden, die sich dort paaren und kalben. Das Innere der Halbinsel ist dagegen sehr karg und beeindruckt mit einer grandiosen Landschaft, die durch Wüste, Kakteen, bizarre Canyons sowie verlassene Missionsorte gekennzeichnet ist.
Die Kolonialstadt Oaxaca liegt im gleichnamigen Bundesstaat inmitten eines ausgedehnten Hochplateaus zwischen steil aufragenden Gebirgsketten der Sierra Madre del Sur. Die Stadt wurde 1529 von den Spaniern gegründet. Die gut erhaltenen Straßenzüge der schachbrettartig um den Zócalo angelegten Stadt mit ihren einstöckigen Patiohäusern aus der Kolonialzeit haben Oaxaca zu einem Touristenklassiker gemacht. Der zentrale Platz der Stadt, der Zócalo, ist ideal für eine kleine Auszeit. Eingerahmt von spanischen Kolonnaden mit Restaurants und Straßencafés findet man in einer parkähnlichen Anlage Bänke, Schatten spendende Bäume sowie einen Musikpavillon, in dem abends Konzerte stattfinden. An der Nordseite des Platzes steht die 1733 fertiggestellte Kathedrale, deren barocke Fassade sehr sehenswert ist. Im Museo Regional de Oaxaca, das im ehemaligen Kloster Santo Domingo untergebracht ist, kann man eine umfangreiche ethnographische Ausstellung, präkolumbianische Stücke, Exponate aus der Kolonialzeit sowie zeitgenössische Kunst besichtigen. Hier befindet sich auch der berühmte wertvolle Schatz aus dem Grab Nummer sieben von Monte Albán.
Oaxaca ist der ideale Ausgangspunkt für einen Besuch der im Umkreis von 25 km gelegenen prähistorischen Ausgrabungsstätten Monte Albán, Mitla und Yagul. Monte Albán ist die wichtigste Stätte der Zapoteken und befindet sich nur neun Kilometer südwestlich von Oaxaca. Um 500 v. Chr. wurde diese Kultstätte von den Olmeken auf einem eingeebneten Plateau angelegt. Später befand sich dort der Tempelbezirk der zeitweise mit rund 35.000 Einwohnern bedeutendsten Stadt der Zapoteken. Ab 800 n. Chr. wurde Monte Albán weitgehend verlassen; die Mixteken nutzen nur noch die alten Grabkammern als Begräbnisstätte für ihre Herrscher. Die ausgedehnte Ruinenanlage, die einen unvergesselichen Blick auf das Tal von Oaxaca bietet, gruppiert sich um einen zentralen Platz, der von verschiedenen Gebäuden, Tempeln, einem Observatorium, Gräbern und Ballspielplätzen umgeben wird. Besonders sehenswert sind Los Danzantes - Steinplatten mit Reliefs - die Menschen in seltsamen Verrenkungen darstellen.
Die Metropole Teotihuacán im mexikanischen Hochland, die rund 45 Kilometer nördlich von Mexiko City liegt, war in der Zeit zwischen 100 v. Chr. und 700 n. Chr. die größte und bedeutendste Stadt des ganzen Kontinents. Warum sie verlassen wurde weiß man nicht. Die ausgegrabenen Pyramiden, Tempel und Heiligtümer sind mittlerweile sorgfältig restauriert und gehören zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in ganz Mexiko. Sie geben, zusammen mit den zahlreichen Resten ehemaliger Wohnanlagen, ein eindrucksvolles Bild der damaligen Zweihunderttausend-Einwohner-Stadt wieder.
Mexikos zweitgrößte Stadt Guadalajara liegt in knapp 1.600 Metern Höhe in einem angenehmen Klima und ist im Stadtkern geprägt von einer europäisch-kolonialen Atmosphäre. Dort findet man gepflegte Parkanlagen, elegante Wohnviertel sowie breite, freundliche Avenidas und Einkaufsstraßen. Sehenswert sind in Guadalajara die Wandbildmalereien von José Clemente Orozco, der zu den bedeutendsten Wandbildmalern der Welt gehört. Mexikos berühmtestes Seebad Acapulco ist seit den 1950er Jahren bekannt für den internationalen Touristenrummel. Heute ist Acapulco ein Mekka für alle, die saubere Strände und warmes Wasser für einen perfekten Badeurlaub suchen.
Puebla besitzt einen historischen Kern mit spanisch-kolonialer Atmosphäre und besticht durch zahlreiche besuchenswerte Kirchen und Museen. Die Wände der sehenswerten Häuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert sind mit hübschen bunten Kacheln verziert. Um den prachtvollen Hauptplatz Zócalo gruppieren sich die interessantesten Bauten mit der riesigen Kathedrale im Renaissance-Stil und dem Bischöflichen Palais. Die wunderschön inmitten einer Hügellandschaft gelegene Stadt Taxco ist eine der am wenigsten berührten Kolonialstädte Mexikos und steht komplett unter Denkmalschutz. Sie war einst ein Zentrum des Silberbergbaus und noch heute findet man hier über hundert Silberschmiede-Werkstätten. Im Gewirr von teils steilen Kopfsteinpflaster-Gässchen entdeckt man zahllose malerische Winkel und ruhige Plätze mit blumengeschmückten Kolonialhäusern.
Am kleinen Hauptplatz Zócalo erhebt sich die 1758 erbaute wunderschöne Kirche San Sebastián y Santa Prisca. Sie ist im typisch spanischen Stil des Churriguerismus ausgeschmückt. Die über 12 Quadratmeter große festungsartige Ruinenstätte Xockhicalco, deren Blütezeit als Handelszentrum und religiöse Metropole im Zeitraum vom siebten bis zehnten Jahrhundert lag, zeigt sehenswerte Steinreliefs, die auf toltekischen Einfluss schließen lassen. Wenige Kilometer südwestlich entfernt, verstecken sich die berühmten Tropfsteinhölen Grutas de Cacahuamilpa, die mitten im Nationalpark gleichen Namens liegen.
In der einstigen Stadt Uxmal kann man den klassischen Stil der Maya am besten entdecken. Die Stadt war knapp einen Quadratkilometer groß und wird von der 38 Meter hohen "Pyramide des Wahrsagers" überragt, zu deren Spitze 118 sehr steile Stufen führen. Eindrucksvoll ist auch das um einen viereckigen Innenhof angelegte "Haus der Nonnen", in dem vermutlich als Götter-Opfer ausgesuchte Jungfrauen ihre letzten Tage verbrachten. Chichén Itzá ist die berühmteste, meistbesuchte und am besten restaurierte aller Mayastädte auf der Halbinsel Yucatán. Sie wurde von den Maya um 450 n. Chr. gegründet und um 1.000 von den Tolteken übernommen. Mehr als hundert Jahre haben die Ausgrabungs- und Restaurierungsarbeiten der 8 km² großen Anlage gedauert.
Besonders eindrucksvoll sind die Pyramide "El Castillo", die als steinerner Kalender diente, der prächtige, von tausend Säulen umgebene Kriegertempel sowie der 145 Meter lange und 37 Meter breite Ballspielplatz. Letzterer ist der größte und schönste, der je entdeckt wurde. Cancún ist ein modernes Ferienzentrum. Während hier 1970 noch maximal 200 Menschen lebten, so sind es heute etwa 200.000, die vorwiegend vom Tourismus leben. Cancún besteht aus einem Zentrum etwas abseits des Meeres und einer schmalen Landbrücke zwischen einer Lagune und dem Meer. Dieser schmale Streifen ist vollständig mit Hotels bebaut und bietet vor allen Dingen amerikanischen Urlaubern alles was gefällt: endlos lange, weiße Karibikstrände, türkisfarbene Lagunen, zahlreiche Sportmöglichkeiten, fantasievoll konzipierte Hotelbauten, ein buntes Abendprogramm, klimatisierte Einkaufszentren mit erlesenen Boutiquen und Feinschmecker-Restaurants.
Die Kupferschlucht „Barranca del Cobre“ besteht aus einem ganzen Netz von Schluchten und zieht sich durch die Sierra Tarahumara im Nordwesten Mexikos. Mit ihren bis zu 1.500 Meter breiten und zum Teil mehr als einen Kilometer senkrecht abfallenden Felswänden ist dieses Naturwunder viermal größer als der Grand Canyon in den USA. 1961 wurde dort die außerordentlich kühn angelegte Streckenanlage der Eisenbahn Chihuahua al Pacífico fertiggestellt. Sie überwindet annähernd 2.500 Meter Höhenunterschied, führt über 39 Brücken und durch 86 Tunnel und bietet ihren mitfahrenden Gästen atemberaubende Ausblicke.
Am Aussichtspunkt El Divisadero, einem der Höhepunkte der 13-stündigen Zugreise, hält der Zug für 15 Minuten und man findet Zeit, um sich in Ruhe umzuschauen. Im Frühjahr ist der Naturpark Ojo de Liebre an der Westküste einen Ausflug wert, da dort Wale von weither kommen, um zu kalben und ihre Jungen in der geschützten Bucht die ersten Wochen sicher zu umhegen. An der Südküste von Yucatan und im Golf von Mexiko begleiten zutrauliche Delfine oft Ausflugs- oder Fährboote bis zum Hafen.
Die mexikanische Küche bietet zahlreiche regionale Unterschiede, ist meist scharf und vermischt indianische Spezialitäten mit der Kochkunst der spanischen Eroberer. Während in den Ebenen die deftig-scharfen Rindfleischgerichte vorherrschen, sind die Küstenregionen für ihre Gerichte aus Langusten, Garnelen und Fisch aller Art bekannt. Grundlage der meisten Gerichte ist die "Tortilla", ein feiner Fladen aus Maismehl. Als Souvenir finden sich in Mexiko schöne Silber- und Goldschmiedearbeiten, eine erstaunlich reiche Auswahl an gebrannter Keramik sowie phantasievolle Masken mit Abbilder von Göttern und Teufeln.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit Reisepass und vorläufigem Reisepass möglich. Reisedokumente müssen nach geltenden Bestimmungen noch sechs Monate gültig sein. Ein deutscher Reisepass, der bei einer Passbehörde gestohlen gemeldet, aber später wiedergefunden wurde, sollte nicht mehr benutzt werden, da die Ausschreibung in der internationalen Sachfahndung nicht rückgängig gemacht werden kann. Dies kann bei der Weiterreise zu Schwierigkeiten führen.
Deutsche Staatsangehörige, die als Touristen nach Mexiko reisen, können ohne vorherige Einholung eines Visums einreisen. Sie erhalten bei der Einreise nach Mexiko eine Touristenkarte (genannt „FMM“) für maximal 180 Tage (Ausnahme: Einreise auf dem Landweg zum touristischen Aufenthalt von weniger als 7 Tagen). Die Kosten betragen 558 MXN (Tarif 2019). Diese Gebühr ist bei Einreise mit dem Flugzeug (internationale Flüge) bereits in den Kosten für das Flugticket enthalten. Bei Einreise auf dem Landweg ist diese in bar in MXN gegen Quittung oder bei einer Bankfiliale zahlbar. Die Karte wird bei Grenzübertritt gestempelt und der Gültigkeitszeitraum eingetragen. Dabei sollte auf die Gültigkeitsdauer geachtet werden, um späteren Aufwand zur Verlängerung zu vermeiden.
Eine spätere Verlängerung auf bis zu 180 Tage kann bei der zuständigen Behörde in Mexiko, dem Instituto Nacional de Migración beantragt werden. Jedoch besteht darauf kein Anspruch und das Verfahren ist langwierig. Die beim Reisenden verbleibende Ausfertigung der Touristenkarte sollte sicher verwahrt werden, sie muss bei der Ausreise aus Mexiko vorgelegt werden. Personenkontrollen zur Überprüfung des legalen Aufenthalts in Mexiko sind häufig, daher sollte man jederzeit eine Kopie von Pass und Touristenkarte plus Zahlungsbeleg/bzw. Flugticket mit sich führen. Bei Verlust muss spätestens bei Ausreise gegen Gebühr eine neue Karte erworben werden.
Bei Einreise per Flugzeug und Ausreise auf dem Landweg ist es angeraten, eine Kopie des Flugtickets vorzulegen, mit der die Zahlung der Gebühren nachgewiesen kann. Falls diese nicht vorgelegt wird, muss die Gebühr ggfls. erneut gezahlt werden. Bei der Einreise auf dem Landweg über die USA kann es vorkommen, dass Touristenkarten nicht abgestempelt werden. In diesem Fall muss dies, z. B. gegen Vorlage des Bustickets, beim Instituto Nacional de Migración des Grenzortes nachgeholt werden, dies ist z.B. in Tijuana auch im INM-Büro im Flughafen möglich. Es wird dringend davon abgeraten, die Weiterreise durch Mexiko ohne gültiges Touristenvisum anzutreten. Es besteht das Risiko, bei einer Kontrolle in Abschiebehaft genommen und zügig nach Deutschland ausgewiesen zu werden.
Je nach Jahreszeit, Klimazone und Höhenlage sollte man unterschiedliche Kleidung für eine Reise nach Mexiko einpacken. In der Trockenzeit von Oktober bis Anfang März ist wärmere Kleidung angebracht, während man von Mitte März bis Mai Sommerkleidung und in der Regenzeit von Juni bis September Sommer- und Übergangskleidung sowie Regenschutz dabeihaben sollte.
In den höher gelegenen Orten, insbesondere in Mexico City, sollte man während des ganzen Jahres wegen der starken Temperaturschwankungen immer auch wärmere Kleidungsstücke mitnehmen. Frauen sollten auf freizügige Kleidung verzichten, um Belästigungen zu vermeiden und außerhalb der Touristenzentren sollte man möglichst nicht in kurzen Hosen oder gar in Badekleidung unterwegs sein. In Kirchen wird man mit kurzen Hosen und nackten Schultern nicht eingelassen.
Insgesamt ist die Gesundheitsversorgung gerade in ländlichen Gebieten Mexikos häufig nicht mit in Deutschland herrschenden technischen und hygienischen Standards vergleichbar. Vor Reiseantritt sollte unbedingt eine Auslandsreise-Krankenversicherung abgeschlossen werden, die auch einen Rücktransport im Notfall miteinschließt. Die Kosten für eine medizinische Behandlung (prinzipiell auch bei Notfällen!) sowie für Medikamente müssen insbesondere im privaten Sektor in der Regel vor Ort sofort in bar (auch Kreditkartenzahlung ist ggf. möglich) beglichen werden.
Vor einer Reise nach Mexiko sollte man sich durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle oder einen Tropen- bzw. Reisemediziner beraten lassen. Als Reiseimpfungen für Mexiko werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt sowie bei besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Mexiko mit einer möglichen Übertragbarkeit von Zika-Viren klassifiziert. Das Übertragungsrisiko kann dabei sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren. In Anlehnung an die derzeitigen WHO-Empfehlungen empfiehlt das Auswärtige Amt daher Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, von vermeidbaren Reisen nach Mexiko abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist.
Für Mexiko besteht ganzjährig ein mittleres Übertragungs-Risiko von Malaria in ländlichen Gebieten unterhalb von 1.000 Meter Höhe in den südlichen Grenzregionen bzw. ein minimales Risiko in anderen Gebieten. Als malariafrei gelten neben Höhenlagen, größere Städte und die Halbinsel Yucatan. Je nach Reiseprofil kann im Einzelfall das Mitführen einer Notfall-Medikation („Standby“) mit Chloroquin sinnvoll sein. Dengue wird in vielen Teilen des Landes durch den Stich der tagaktiven Mücke Aedes aegypti übertragen. Schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge sind jedoch bei Reisenden insgesamt extrem selten.
Die ebenso von Aedes Mücken übertragene Chikungunya- Virusinfektion breitet sich seit Januar 2014 in der gesamten Region aus. Mit einer weiteren Zunahme der Häufigkeit ist zu rechnen. Die Krankheit zeigt ein ähnliches Symptombild wie das Dengue-Fieber, schwerwiegende Komplikationen sind jedoch seltener. Die kutane und mukokutane Form Leishmaniasis kommt in vielen Teilen des Landes vor. Die einzelligen Parasiten werden ebenfalls durch Mücken übertragen. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird daher allen Reisenden empfohlen körperbedeckende helle Kleidung zu tragen, ganztägig und in den Abendstunden und nachts Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen und unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen.
Ganzjährig kann die Leptospirose vereinzelt durch mit Nagetierausscheidungen kontaminiertes Wasser übertragen werden. Diese bakterielle Infektion verläuft meist wie ein milder grippaler Infekt, kann in seltenen Fällen jedoch auch zu schwerwiegender Beteiligung der Leber und Nieren führen. Bei zu erwartender Exposition kann im Einzelfall nach sorgsamer Risikoabwägung durch einen Reise- bzw. Tropenmediziner eine medikamentöse Prophylaxe mit Doxycyclin erwogen werden. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und besonders Cholera vermeiden.
In Mexiko kann durch Ausscheidungen von Raubwanzen, die in Ritzen einfacher Behausungen in ländlichen Regionen leben, die amerikanische Trypanosomiasis (Chagas) übertragen werden. Diese können sowohl durch den Biss infizierter Wanzen oder seltener durch verunreinigte Frucht- bzw. Zuckerrohrsäfte aufgenommen werden. Einen Schutz gegen Bisse können korrekt angebrachte Bettnetze bieten. In der akuten Erkrankungsphase stehen grippeähnliche Symptome und u.U. eine Schwellung des Augenlides im Vordergrund. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen am Herzen und des Verdauungstraktes auftreten. Insgesamt ist das Risiko für Reisende an Chagas zu erkranken sehr gering.
In ganz Mexiko wird zu erhöhter Vorsicht geraten. Die Sicherheitslage in weiten Teilen Mexikos verschlechtert sich stetig. Teilweise wird von Reisen in Regionen und bestimmte Städte teilweise ganz abgeraten oder zu besonderer Vorsicht geraten. Hier ist es sinnvoll, sich aktuell über das Auswärtige Amt zu informieren. Überlandfahrten sollten landesweit nur tagsüber und über mautpflichtige Autobahnen erfolgen. Zwischenstopps sollten dabei auf das notwendige Minimum beschränkt bleiben. Es sollte nur an belebten Rastplätzen und Tankstellen Halt gemacht werden. Das gilt auch, wenn am Straßenrand die Bitte um Pannenhilfe signalisiert wird. Es ist besser, die Polizei an der nächsten Polizeiwache oder Tankstelle über den Notfall zu unterrichten.
Von Fahrten als Anhalter und auf die Mitnahme von Anhaltern wird dringend abgeraten. Insbesondere während der Ferienzeiten kann es zu Sperrungen der Hauptverkehrsstraßen durch Demonstranten kommen. Die Weiterfahrt wird zum Teil gegen ein Wegegeld gestattet. Von Diskussionen über dessen Rechtmäßigkeit wird abgeraten. Bei Aufenthalten in den großen Badeorten wird empfohlen, Stadtzentren nicht nach Einbruch der Dunkelheit zu besuchen, sondern dann vorzugsweise auf Unterhaltungsangebote in geschützten Hotelanlagen zurückzugreifen. Reisen und Besuche in Gruppen bieten meist mehr Sicherheit als Besuche ohne jede Begleitung. Organisierte und geführte Touren berücksichtigen in der Regel bestehende Sicherheitsrisiken. Von Aufenthalten in verlassenen Gegenden und Stadtvierteln wird grundsätzlich abgeraten.
Gewaltdelikte, als Folge der hohen, zunehmenden und weit verbreiteten Allgemeinkriminalität sind an der Tagesordnung, aber auch Raubüberfälle, Entführungen, Tötungsdelikte und Racheakte im Zusammenhang mit der Organisierten Kriminalität finden zunehmend an zentralen Orten und am helllichten Tag statt, vor allem aber nachts im Umfeld von Diskotheken, Bars und Restaurants. Dabei können auch Unbeteiligte zu Schaden kommen. Aufgrund der in Mexiko weit verbreiteten Präsenz von Angehörigen der Organisierten Kriminalität ist die Sicherheitslage in einigen Bundesstaaten sehr kritisch, in einer Reihe von anderen angespannt. Polizeikräfte oder uniformiertes Sicherheitspersonal bzw. Kriminelle, die sich als solche ausgeben, können grundsätzlich an Straftaten beteiligt sein. Bei unbekannten Anrufern sollten Reisende zurückhaltend mit persönlichen Informationen sein. Im Falle von „virtuellen Entführungen“ sollte Ruhe bewahrt und versucht werden, auf anderem Wege Kontakt mit dem vermeintlich entführten Angehörigen herzustellen.
In vielen Regionen kommt es zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen staatlichen Sicherheitskräften und der Organisierten Kriminalität. Auch wohlhabende Stadtviertel der mexikanischen Großstädte sind immer häufiger von gewalttätigen Vorfällen, mit teils erheblichen Beeinträchtigungen oder Verletzungen von Anwohnern, betroffen. Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenhändlerbanden oder Benzindieben sind vielerorts an der Tagesordnung. Dabei werden gegnerische Bandenmitglieder brutal ermordet, auf Unbeteiligte wird keine Rücksicht genommen. Insoweit bieten auch öffentliche und frequentierte Orte nicht immer Sicherheit. Gewalt gegen Frauen hat nicht zuletzt in den Touristenregionen zugenommen. Zuletzt wurden gehäuft Vorfälle, auch Entführungsversuche, in der Metro von Mexiko-Stadt bekannt. Es wird dringend davon abgeraten, Gegenwehr zu leisten.
Schusswaffen sind weit verbreitet, ihr Einsatz erfolgt oft hemmungslos. Dies gilt auch bei Autodiebstahl im stehenden Verkehr, dem sogenannten Car-napping und bei Überfällen in öffentlichen Bussen. Hier werden erfahrungsgemäß selbst verbale Entgegnungen brutal beantwortet. Auf auffälligen Schmuck sollte verzichtet und Geld und Wertsachen nur im erforderlichen Umfang mitgenommen werden. Diese sollten nicht sichtbar am Körper getragen werden. Wichtige Dokumente (Reisepass, Flugticket, etc.) sollten in der Unterkunft sicher deponiert, bei Ausflügen Kopien z.B. auf mobilen Geräten mitgeführt werden. Politische Demonstrationen können in gewaltsame Auseinandersetzungen umschlagen und sollten daher gemieden werden. Dabei kann es landesweit zu Blockaden der Hauptverkehrsverbindungen durch Demonstranten kommen, die mitunter gewaltsam aufgelöst werden.
Naturereignisse können kurzfristig zu Einschränkungen im Flugverkehr führen. Für die Fahrt zur Ausgrabungsstätte in Teotihuacan, im Nordosten von Mexiko-Stadt,sollten keine Linien-, sondern Touristenbusse genutzt werden. Individualreisen in entlegene Gebiete sollten nicht ohne professionelle Führung unternommen werden. Es sollte generell darauf geachtet werden, dass der Reiseleiter oder Fremdenführer im Besitz eines offiziellen Ausweises von SECTUR, dem mexikanischen Tourismusministerium, ist. Bei Wanderungen in Naturschutzgebieten, z.B. bei Vulkanbesteigungen, besteht die Gefahr von Raubüberfällen. Reisende sollten sich vorab gut über das Zielgebiet informieren und möglichst in größeren Gruppen unterwegs sein.
Fahrzeuge sollten nur mit geschlossenen Fenstern und verriegelten Türen gefahren und nur auf bewachten Parkplätzen abgestellt werden. Wegen der hohen Einbruchgefahr sollte kein Gepäck sichtbar im Fahrzeug verbleiben. Die Mindesthaftstrafe für Drogenbesitz beträgt in Mexiko ungeachtet der Menge zehn Jahre. Der Genuss alkoholischer Getränke sowie Urinieren in der Öffentlichkeit, beispielsweise auf der Straße, ist in ganz Mexiko verboten und wird mit Geldstrafe oder Gefängnis geahndet. Ausländern sind politische Aktivitäten untersagt.
Bereits die Entfernung unter Artenschutz stehender Pflanzen (insbesondere Kakteen) aus ihrem natürlichen Umfeld ist in Mexiko unter Geld- oder Gefängnisstrafe gestellt; dies gilt auch für den Versuch diese aus Mexiko auszuführen. Auch zum Verkauf angebotene Pflanzen können unter Artenschutz stehen. Vorsicht ist – außer an touristischen Hotspots - beim Fotografieren geboten. Insbesondere die indigene Bevölkerung lässt sich nicht gern fotografieren, auch nicht, wenn Personen nicht direkt aufgenommen werden. Im Zweifelsfall sollte vor dem Fotografieren um Erlaubnis gebeten werden.
Das Flugverkehrsnetz in Mexiko ist recht gut ausgebaut. Es gibt einige nationale Fluglinien, die das gesamte Land bedienen, darüber hinaus bieten zahlreiche regionale Fluggesellschaften in fast jeder größeren Stadt Flüge an. Im Land gibt es ein umfangreiches und kostengünstiges Überlandbusnetz. Busse der Luxusklasse und der 1. Klasse entsprechen europäischen Standards. Busse der 2. und 3. Klasse sollten aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden.
In jeder Stadt gibt es mindestens einen Busbahnhof. Kurze Strecken kann man mit Minibussen zurücklegen, sogenannten Collectivos. Teilweise steuern diese auch gezielt Sehenswürdigkeiten an. Allerdings fahren sie erst ab, wenn der Wagen voll ist und es kann zu langen Wartezeiten kommen. Zum Führen eines Autos wird der Internationale Führerschein empfohlen, der nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig ist. Bei Überlandfahrten im eigenen Pkw bzw. Mietwagen kann es besonders während der Regenzeit von April bis Oktober wegen der schlechten Straßenverhältnisse zu Behinderungen kommen. Auch innerorts ist Vorsicht geboten aufgrund der vielen schlecht gekennzeichneten Geschwindigkeitsbarrieren.
In Mexiko gibt es keine flächendeckende Versicherungspflicht für Pkw-Halter. In zahlreichen mexikanischen Staaten, muss der Fahrer eines Pkw im Besitz einer Haftpflichtversicherung sein. Bei Verstößen können Geldbußen verhängt und der Pkw beschlagnahmt werden. Um im Falle eines Unfalls abgesichert zu sein, sollte bei der Anmietung eines Pkw stets mit der Autovermietung geklärt werden, ob eine Haftpflichtversicherung besteht. An entsprechend markierten Stellen im Parkverbot abgestellte Fahrzeuge werden abgeschleppt und können nur nach Zahlung eines hohen Geldbetrags ausgelöst werden. Vor allem in Mexiko-Stadt herrscht hohes Verkehrsaufkommen mit erheblichen Staus.
Taxis sollten von offiziellen Taxiständen aus gebucht werden. Bei auf der Straße angehaltenen Taxis besteht ein beachtliches Risiko entführt oder ausgeraubt zu werden. In Mexico City gibt es ein hervorragendes Metronetz. Auf Yucatán gibt es einige Inseln, die mit der Fähre erreicht werden können.
Mexikos Landeswährung ist der Mexikanische Peso (MXN). 1 Peso sind 100 Centavos. Für 1 EURO erhält man 21,55 MXN, für 1 USD bekommt man 19,22 MXN (Stand 2019). Für die Reisekasse wird die Mitnahme von Euro sowie USD empfohlen. Diese lassen sich problemlos in örtlichen Banken und Wechselstuben gegen Mexikanische Peso eintauschen. Wechselstuben haben im Vergleich zu den mexikanischen Banken vielmals längere Öffnungszeiten und bieten auch oft bessere Wechselkurse für Bargeld an.
Vor allem in ländlichen Gebieten oder auf Märkten sollte man Bargeld in kleinen Noten bei sich haben. Dort werden meist keine Geldkarten akzeptiert und große Scheine können von den kleinen Händlern nur sehr selten gewechselt werden. Das gängigste und sicherste Zahlungsmittel im Land ist die Kreditkarte. Damit lässt es sich zum einen an vielen Stellen bargeldlos bezahlen und zum anderen kann an Geldautomaten Bargeld in mexikanischer Landeswährung abgehoben werden. Geldautomaten sind mittlerweile weit verbreitet und eine gute Möglichkeit, um mit der EC- oder Kreditkarte günstig an mexikanische Peso zu gelangen. Hier sollte man auf die Höchstentnahmesummen achten. Nicht immer ist auf die Technik der Geldautomaten in Mexiko Verlass. Es kann vorkommen, dass kein Geld aus dem Automat kommt oder die Karte einbehalten wird. Man sollte darauf achten, dass niemand den Vorfall beobachtet und die Automaten nicht manipuliert wurden. Am sichersten sind daher Geldautomaten direkt in der Bank, von Sicherheitskräften bewachte oder solche in Supermärkten.
Reiseschecks werden im Allgemeinen weniger genutzt. Für Mexiko sind Traveller-Schecks in USD am besten. Anders als beim Umtausch von Bargeld, bieten beim Eintauschen von Reisesschecks meist die Banken bessere Kurse. Es ist ratsam mit mehreren Geldquellen zu planen und sich nicht ausschließlich auf Bank- oder Kreditkarten zu verlassen.
Mexiko verfügt wohl über die beste touristische Infrastruktur in ganz Lateinamerika und bietet eine große Auswahl an Unterkünften. Vom 5 Sterne Hotel oder Camping, über eine einfache Hütte am See oder in den Bergen oder über ein günstiges Hostel am Strand gibt es viele Möglichkeiten. Die Preise in den Top-Hotelketten liegen in den Preisklassen ähnlich wie in Nordamerika. Hotels sind meist etwas kostenintensiver als ein Hostal. In fast jedem größeren Ort in Mexiko gibt es die kleinen Gästehäuser, die mit 10 Zimmern ausgestattet sind und in denen das Preis-/ Leistungsverhältnis recht gut ist. Frühstück ist oft nicht inklusive und wird meist gar nicht angeboten. Die Zimmer sind mit Safe, Ventilator und manchmal mit Klimaanlage oder Fernseher ausgestattet. Die Unterkünfte sind gut gesichert und oft nach außen mit Gittern verschlossen. Neben den ‚Hostals‘ gibt es auch Hostels, so wie sie aus Europa bekannt sind. Ein Mehrbettzimmer kann man dort schon für 6 bis 15 Euro bekommen. Viele Hostels sind gut ausgestattet und sehr modern. Eine Alternative sind die Bed and Breakfast Unterkünfte. Gerade wenn man zu zweit unterwegs ist, kann das sich lohnen. Camping ist durchaus in Mexiko bekannt. Einige der Campingplätze liegen in der Nähe der besten Spots und die Plätze kosten zwischen 4 und 15 Euro.