Port Moresby ist die Hauptstadt der Inselgruppe. Im dortigen Nationalmuseum findet man eine der weltweit besten Sammlungen Papua-neuguineanischer Kunst. Besonders interessant sind in der nicht gerade optisch ansprechenden, aber dennoch äußerst interessanten Stadt das Pfahlbautendorf Hanubada und der Koko-Markt. Auf dem Sogen-Plateau östlich von Port Moresby liegt der Variara National Park - der Nationalpark des Landes. Ein deutscher Aussiedler gab der kleinen Stadt Mount Hagen im Inneren des Landes ihren Namen. Sie ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in den tropischen Regenwald und zu einigen Dörfern der Einheimischen.
In der Region von Mount Hagen lebt das Volk der Berg-Papuas noch wie in der Steinzeit. Mit ihren vielköpfigen Familien und ihren Schweinen wohnen sie in niedrigen strohgedeckten Hütten mitten im Dschungel. Der Ort Goroka liegt in der Mitte von Neuguinea, im Hochland. Auch von hieraus werden geführte Wanderungen zu teilweise noch steinzeitlich lebenden Stämmen angeboten. Viele von ihnen zeigen ihren Gästen Waffentänze oder ähnliche Rituale. Der Fluss Sepik und seine Umgebung im Nordwesten von Neuguinea ist ebenso für Entdeckertouren geeignet und bietet ungewöhnliche Erlebnisse. Per Boot kommt man zu zahlreichen Eingeborenen-Stämmen der Region. Dort werden seit alter Zeit kunstvolle Gegenstände aus Holz und Bast hergestellt, die den fremden Gästen gern angeboten werden.
Von 1884 bis 1895, war die Gegend Madang im Nordosten von Neuguinea eine deutsche Kolonie. Vom einstigen „Friedrich-Wilhelm-Hafen"" kann man abwechslungsreiche Bootsfahrten durch die Inselwelt unternehmen. An der Huon-Halbinsel im Norden von Neuguinea wurde ein botanischer Garten angelegt, der einen sehr guten Querschnitt durch die Vegetation auf der Insel Neuguinea zeigt. Papua-Neuguinea ist durch zahlreiche Möglichkeiten auf dem besten Weg, das beliebteste Taucherziel im Pazifik zu werden. Es gibt in den Gewässern um Papua-Neuguinea unberührte Riffe, steil abfallende Kliffe, einen Reichtum an Meeresflora und -fauna sowie außergewöhnlich aus dem II. Weltkrieg stammende Wracks auf dem Meeresboden. Die einheimische Küche besteht aus schlicht und gut gewürztem Gemüse und Fleisch oder Fisch, Kochbananen und Süsskartoffeln.
ie Menschen auf Papua-Neuguinea halten noch an ihren kulturellen Überlieferungen fest und kennen zahllose Feste. Meist kann man als Fremder aber nur die überlokalen, allgemeinen Feierlichkeiten besuchen. Dazu gehört die ""Port Moresby-Show"", die am Geburtstagswochenende der englischen Königin im Juni stattfindet sowie die im September stattfindende ""Goroka-Show"". Im Juli und August gibt es auf den Trobriand-Inseln das landwirtschaftlich betonte „Jams-Fest“. An einem Wochenende im September bietet Port Moresby eine weitere Feierlichkeit mit Kanurennen und vielen kulturellen Darbietungen. Bei den ländlichen Festen kann man prächtige Holzmasken oder Gesichtsbemalungen und bunten Kopfputz bewundern. Die Krieger tragen kunstvoll geflochtene Menschenhaar-Perücken, in denen die farbenprächtigen Federn des Paradiesvogels herausstechen. Häufig werden bei Tanzfesten in den Bergregionen die Körper der Tänzer mit Lehm oder Kalk bemalt. Kunsthandwerklichen Erzeugnisse, wie Bilums, menschenähnliche Figuren aus Holz und Reliefschnitzereien sowie Korbwaren und Töpfereien zählen zu den außergewöhnlichen Mitbringseln einer unvergesslichen Reise.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit Reisepass möglich. Deutsche Staatsangehörige können bei der Einreise als Touristen am Flughafen von Port Moresby ein kostenfreies Touristenvisum mit einer Gültigkeitsdauer von 60 Tagen erhalten. Eine gültige Gelbfieberimpfung wird bei Einreise aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet verlangt.
Für eine Reise nach Papua-Neuguinea ist leichte, gut waschbare und atmungsaktive Sommerkleidung sinnvoll. Für die Hochlagen und die kühleren Abende sollte man jedoch auch wärmere Sachen im Gepäck dabeihaben. Notwendig sind außerdem Sonnenschutz und Insektenschutzmittel. Eine Regenjacke oder etwas Ähnliches sollte man, ebenso wie gutes Schuhwerk, auf jeden Fall einpacken.
Die medizinische Versorgung liegt in Papua-Neuguinea weit unter europäischem Niveau mit häufig mangelhafter Ausstattung und Hygiene. Oft fehlen gut ausgebildete englischsprechende Ärzte. Schwerwiegende Krankheitsfälle können nur in Australien behandelt werden und bringen eine sehr kostspielige medizinische Evakuierung mit sich. Es ist damit zu rechnen, dass der Patient für die anfallenden Behandlungskosten zunächst in Vorlage treten muss.
Ein ausreichender und gültiger Krankenversicherungsschutz einschließlich einer Reiserückholversicherung ist dringend notwendig. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs vor den hohen Temperaturen entsprechend geschützt werden. Hierzu ist individuelle Beratung durch einen erfahrenen Tropen- oder Reisemediziner sinnvoll. Im September 2018 kam es in den Provinzen Morobe, Madang und Eastern Highlands zu einem Ausbruch von Impfpolioviren. Die WHO hat Papua-Neuguinea aufgefordert sicherzustellen, dass alle Einwohner und Langzeitbesucher länger als 4 Wochen, die aus dem Land heraus eine internationale Reise antreten, vier Wochen bis 12 Monate vor Ausreise mit einer Dosis gegen Polio geimpft worden sind. Ansonsten soll das Land eine Ausreise dieser Personen verhindern. Alle Reisenden unter vier Wochen Reisezeit sollten einen kompletten Impfschutz gegen Polio haben.
Alle 10 Jahre sind Auffrischimpfungen notwendig. Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber wird nur für die Einreise aus einem Gelbfieber-Endemie Gebiet gefordert. Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Gefährdung auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Japanische Enzephalitis empfohlen. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Papua-Neuguinea mit einer möglichen Übertragbarkeit von Zika-Viren klassifiziert.
Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, wird empfohlen von vermeidbaren Reisen in diese Regionen abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist. Dengue-Fieber kommt in Papua-Neuguinea gehäuft vor. Die Viruserkrankung wird von der tagaktiven Aedesmücke übertragen und lässt sich aufgrund der Symptome allein nicht sicher von Malaria unterscheiden. Chikungunya wird ebenso durch den Stich tagaktiver Mücken übertragen. Es gibt keine Impfung und keine wirksamen Medikamente gegen die Chikungunya Viren.
Japanische Enzephalitis tritt gelegentlich in der Western-, South-Highland, Gulf-Province und Milne Bay-Province auf. Hierbei handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird, die von nachtaktiven Stechmücken übertragen werden. Vor allem Schweine und Wasservögel sind mit dem Virus infiziert, ohne dabei selbst krank zu werden. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen bleibende Schäden oder enden tödlich. Die Übertragung der Malaria erfolgt durch den Stich blutsaugender nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica (verursacht durch Plasmodium falciparum) bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen nach dem Aufenthalt in Endemiegebieten ausbrechen.
Beim Auftreten von Fieber nach einem Aufenthalt in Papua-Neuguinea ist eine schnelle Vorstellung beim Arzt mit dem Hinweis auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet notwendig. Ein Malariarisiko besteht ganzjährig, besonders in der Regenzeit (Februar/März und Oktober/November). Ein hohes Risiko besteht in tiefergelegenen Gebieten (unterhalb 1.800 Metern) und in Ost-Sepik im Norden, ein geringeres Risiko im Bergland oberhalb 1.800 Metern. Je nach Reiseprofil ist deshalb neben der immer notwendigen Expositionsprophylaxe (Schutz vor Mückenstichen) eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) notwendig. Die Einnahme von Medikamenten sollte im Vorfeld mit einem Tropenmediziner/Reisemediziner besprochen werden.
Aufgrund der o.g. mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen körperbedeckende Kleidung zu tragen, ganztägig und in den Abendstunden und nachts Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen sowie unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen. Durchfallerkrankungen sind in Papua-Neuguinea häufig. In der Morobe-Provinz ist es in der Vergangenheit zu mehreren Fällen von Cholera gekommen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und Cholera vermeiden.
Landesweit besteht ein hohes Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und Übertragung einer Tollwut, auch in den Städten. Einen zuverlässigen Schutz vor der Erkrankung bietet die Impfung. Die Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Durch unsachgemäße oder abgebrochene Behandlungen gibt es zunehmend resistente und multiresistente Tuberkuloseerreger.
Bei Individualreisen sollten Reisende besondere Vorsicht walten lassen, sie sollten besonders umsichtig geplant werden. Reisende werden an öffentlichen Plätzen und auch in Unterkünften häufig zu Opfern von Raubüberfällen. Einfache Unterkünfte sind weit unter internationalem Standard und verfügen oftmals nicht über Sicherheitspersonal. Organisierte Gruppenreisen mit ortskundiger Begleitung sind in jedem Fall vorzuziehen.
Die Kriminalitätsrate in Papua-Neuguinea ist insgesamt sehr hoch. Besondere Vorsicht wird bei Aufenthalten in der Hauptstadt Port Moresby, in Lae, im Hochland, in Mount Hagen sowie auf der Insel Bougainville empfohlen. Insbesondere im Hochland kann es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Clans kommen. In den Bergbauprovinzen Southern Highlands, Enga und Hela kam es bei Auseinandersetzungen innerhalb der lokalen Bevölkerung teilweise zur Verhängung eines unbefristeten Ausnahmezustandes, wie zuletzt in und um Lae an der Nordostküste.
Demonstrationen und Versammlungen von größeren Menschengruppen sollten prinzipiell gemieden werden, da die Möglichkeit gewaltsamer Ausschreitungen besteht. Es muss damit gerechnet werden, dass in einer Notlage Hilfe durch Sicherheitskräfte nur eingeschränkt zur Verfügung steht. Die Zahl der bewaffneten Raubüberfälle, Einbrüche und Überfälle auf Autos im Straßenverkehr („Carjacking“) ist hoch. Täter zeigen dabei eine hohe Gewaltbereitschaft, bis hin zum Tötungsdelikt. Vor allem an Geldautomaten ist Umsicht geboten.
Die Zahl der Berichte über gezielte Vergewaltigungen steigt; Übergriffe erfolgen meist ohne Vorwarnung, allein reisende Frauen sind hierbei besonders gefährdet. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man sich außerhalb bewachter Anlagen (z.B. Hotels, Restaurants) nicht zu Fuß fortbewegen und auf Überlandfahrten verzichten. Nachdrücklich empfiehlt das Auswärtige Amt, ausschließlich Transportmittel der Hotels beziehungsweise der Reiseveranstalter zu verwenden und wegen der Gefahr von Überfällen auf die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis zu verzichten. Die Fenster eines Fahrzeuges sollten wegen der Überfallgefahr geschlossen und die Türen verriegelt sein. Besondere Umsicht wird auch auf Wandertouren empfohlen.
Gewalttätige, von rivalisierenden Stammesgruppen ausgehende Zwischenfälle bei der Begehung des Kokoda Trek können nicht ausgeschlossen werden. Auf dem Black Cat Track in der Morobe Provinz kam es 2013 zu einem Überfall auf eine ganze Trekkinggruppe. In der autonomen Provinz Bougainville ist mit einer noch höheren Kriminalitätsrate als in anderen Landesteilen zu rechnen. Insbesondere betroffen ist der Süden der Insel, der von mehreren Rebellengruppen kontrolliert wird.
Das Bergland in Zentralbougainville um die Panguna-Mine ist eine verbotene Zone. Es wird dringend davon abgeraten, dieses Gebiet ohne offizielle Genehmigung zu betreten. Papua-Neuguinea und insbesondere der Nordwesten liegt in einer seismisch sehr aktiven Zone, so dass es zu vulkanischen Aktivitäten, Erd- und Seebeben sowie Tsunamis kommen kann. Zuletzt hat Ende Februar 2018 ein Erdbeben der Stärke 7,5 in der Provinz Southern Highlands schwere Schäden verursacht und Todesopfer gefordert. Der Vulkan Manam Island ist seit April 2017, der Vulkan Kadovar Island verstärkt seit Januar 2018 aktiv, beide führten bzw. führen zu Evakuierungsmaßnahmen. Reisende werden gebeten, Hinweise lokaler Behörden und insbesondere Sperrzonen zu beachten und zu respektieren.
Es kann in Papua-Neuguinea jederzeit zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen. Von November bis März gibt es Nordwest-Monsun, von April bis Oktober Südost-Passat. Ferner kommt es insbesondere zwischen November und Mai zu tropischen Taifunen, die ebenfalls große Schäden und Behinderungen im Reiseverkehr nach sich ziehen können. Deutschen Staatsangehörigen wird empfohlen, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen. Schlangenbisse kommen besonders in ländlichen Gebieten häufig vor. Sie können, wenn Gegenmittel nicht verfügbar sind, tödlich verlaufen.
Weite Teile von Papua-Neuguinea sind kaum erschlossen und daher für Reisende fast unzugänglich. Die bestehende Infrastruktur befindet sich in schlechtem Zustand, für Individualtouristen ist praktisch keine vorhanden. Am besten bereist man das Land per Fuß oder mit den sogenannten PMVs, den Public Motor Vehicles. In den ländlichen Regionen hält dieser allerdings oft nur einmal am Tag. Ein Bahnnetz ist nicht vorhanden. Es gibt jedoch die Möglichkeit, mit Booten zu fahren, die allerdings nicht westlichen Sicherheitsstandards angepasst sind.
Ebenso können zur Erkundung des Landes relativ teure Inlandsflüge gebucht werden. Reisende sollten sich vor Beginn einer Überlandfahrt bei örtlichen Stellen nach der Passierbarkeit von Straßen und Brücken erkundigen und bei Hindernissen aufgrund der Überfallgefahr durch Wegelagerer besonders umsichtig sein. Mietwagen gibt es in Papua-Neuguinea nicht zu mieten, was auch daran liegt, dass jenseits der größeren Städte die Straßen aufhören. Dort kommt man dann nur zu Fuß, zu Boot oder mit dem Flugzeug weiter.
Landeswährung in Papua-Neuguinea ist der Kina (PGK). 1 Kina sind 100 Toea. Für 1 USD erhält man 3,36 Kina, für 1 EUR etwa 3,77 Kina (Stand 2019). Fremdwährung kann unbeschränkt eingeführt werden. Für die Reisekasse werden USD, Australischer Dollar oder Reiseschecks in diesen Währungen empfohlen, die am besten getauscht werden können. Internationale Kreditkarten werden von größeren Hotels und Restaurants in Port Moresby und in den Provinzhauptstädten sowie zum Teil auch in den Touristenhotels akzeptiert. Mit diesen kann man ebenso an zahlreichen Geldautomaten Bargeld abheben.
Zahlreiche Hostels und Guesthouses findet man in Papua-Neuguinea in den größeren Orten. Sie sind jedoch verhältnismäßig teuer und nicht immer stehen Qualität und Preis im Verhältnis. Für eine sehr schlichte Unterkunft muss man mindestens 30 EURO pro Nacht einkalkulieren. Für Mittel- und Oberklassehotels zahlt man zwischen 80 und 150 EURO. Die meisten dieser Hotels liegen entweder in Port Moresby oder es handelt sich um Resorts in den Bade- und Tauchorten. Eine sehr günstige, unkonventionelle Alternative ist das Übernachten bei Privatleuten oder in Kirchen. Der Komfort ist dabei zwar nicht groß, jedoch kommt man mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt und erlebt das Leben vor Ort hautnah.