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Mauretanien

Mauretanien ist touristisch fast unberührt und geprägt von weitläufigen Sanddünen, endloser Wüste, erodierten Felsen, alten Karawanenstädten und einer ethnischen Vielfalt. Die Islamische Republik Mauretanien ist dreimal so groß wie Deutschland und liegt an der Westküste Afrikas. Ihre Grenzen sind im Westen der Atlantische Ozean, im Nordwesten die marokkanische West-Sahara, im Norden und Nordosten Algerien, im Osten Mali und im Süden Mali und Senegal. Bis auf einen etwa 50 Kilometer breiten Küstenstreifen, der unter dem Einfluss der während der Monate Dezember bis Mai wehenden Seewinde steht, sowie die "Zone sahélienne" entlang des Senegal-Flusses, in der es von Juli bis Oktober Niederschlägen gibt, ist Mauretanien Wüstenland. Das Land hat eine Fläche von 1.025.520 km² und unterteilt sich in 13 Regionen und 53 Bezirke. Von den insgesamt 4,42 Millionen Einwohnern leben 958.000 in der Hauptstadt Nouakchott. Die Amts- und Nationalsprache ist Arabisch, Handelssprache ist Französisch. Englisch wird kaum gesprochen und es gibt verschiedene Niger- und Kongosprachen sowie einige Dialekte.

In Mauretanien werden drei Klimazonen unterschieden. Im Küstengebiet zwischen Nouadhibou und Nouakchott sind die Temperaturen durch die Nähe des Atlantischen Ozeans milder als in den restlichen Landesteilen. Sie liegen in Nouadhibou im Schnitt in den einzelnen Monaten zwischen 20 (Dezember/Januar) und 29 Grad (September/Oktober). Die in Nouakchott verzeichneten Durchschnittstemperaturen sind im gleichen Zeitraum etwas höher und liegen bei 30 bis 36 Grad. Während der Monate August und September herrscht in diesen Gegenden eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das Gebiet entlang des Senegal-Flusses hat über die Hälfte des Jahres tropisch hohe Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit ist ganzjährig hoch. Im Inneren des Landes, dem Saharagebiet herrscht ausgesprochenes Wüstenklima, das sich durch große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht auszeichnet. Dort werden meist Tagestemperaturen von weit über 40 Grad erreicht. Im Inneren des Landes regnet es nur sehr wenig. Nur im Süden und im Flusstal des Senegal kommt es zu teilweise auch ergiebigen Regenfällen. Als angenehmste Reisezeit wird November bis April empfohlen.

Archäologische Funde belegen eine Besiedlung bereits im Neolithikum. Nomadische Berber aus dem Norden kamen im 1. Jahrhundert v. Chr. in die Region. Die spätere Islamisierung Mauretaniens war ein schrittweiser Prozess der fast 500 Jahre dauerte. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört den arabisch-berberischen Mauren an, die auch die politische und wirtschaftliche Macht innehaben. Bis weit ins 19. Jahrhundert blieb Mauretanien von anderen Mächten unbehelligt, weil keine der Kolonialmächte wirklich Interesse an der Region zeigte. An der Wende zum 20. Jahrhunderts begannen die Franzosen von Süden her mit der Unterwerfung und 1904 wurde Mauretanien französische Kolonie. 1958 erhält es seine Autonomie und Nouakchott wird Hauptstadt. Bereits zwei Jahre später 1960 wird Mauretanien unabhängig als Präsidialrepublik mit dem Namen Islamische Republik Mauretanien ausgerufen.

Mauretanien gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Außer etwas Landwirtschaft gibt es zwar sehr reiche Vorkommen an Fisch, Eisen, Kupfer und Erdöl, die Lizenzen sind aber alle an Industriestaaten vergeben und von den Einnahmen kommt im Land fast nichts an. Die maurische Gesellschaft ist stolz auf ihre nomadische Vergangenheit und ihr muslimisches Erbe. Die traditionelle Musik wird von der andalusischen und auch afrikanischen Kultur beeinflusst. Mauretanien wird in der arabischen Welt auch als “das Land der Millionen Dichter” bezeichnet.

Die Tier- und Pflanzenwelt hat sich an das trocken-heiße Klima angepasst. In der Wüste trifft man auf Dromedare, Füchse, Schakale und Hyänen, ebenso Eidechsen, Skorpione und Schlangen. Tiere der Savanne sind Antilopen und Elefanten. Gras- und Buschflächen sowie Akazien markieren den Übergang von der Wüstensteppe zur Dornsavanne. In den Oasen wachsen Dattelpalmen, in der Überschwemmungssavanne auch Raphiapalmen, Affenbrotbäume und Bambus. Entlang die atlantische Küste liegt der Banc d’Arguin Nationalpark, eines der größten Naturschutzgebiete Westafrikas, das seit 1989 zum UNESCO Welterbe gehört. Der Park ist einer der wichtigsten Regionen der Welt für Brut- und Stelzvögel.

 

 

WICHTIGE HINWEISE:


Globus-Mauretanien

 

Landesdaten:
Einwohner / km² 3205060
Sprache Arabisch, Französisch
Städte Nuakschott, Nouadhibou, Atar, Rosso, Kiffa
Zeitzone UTCGMT
Währung Ouguiya
Vorwahl +222

 

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