Sehr empfehlenswert ist eine Erkundung der Hauptstadt Thimphu. Eines der Must-sees ist dort der Dechencholing-Palast, der wenige Kilometer außerhalb der Stadt liegt. Dieser Palast ist der Hauptsitz des bhutanischen Königs. Er wurde in den 1950iger Jahren in historischem Stil erbaut. Damit orientiert er sich an die anderen Gebäude in Bhutan, die alle in traditionellem Stil erbaut wurden, den dies ist für alle Häuser im Land per Gesetz vorgegeben.
Ein weiteres Highlight ist ein Besuch der kleinen Stadt Punakha. Dort kann man die Klosterfestung Punakha-Dzong besichtigen. Diese Art von Festungsanlage ist fast ausschließlich nur in Bhutan und Tibet zu finden. Eine weitere Besonderheit dieses Dzongs ist, dass er in einem Tal liegt und nicht wie bei einer Festung typisch auf einer Anhöhe. Er liegt idyllisch am Zusammenfluss der großen bhutanische Flüsse Mo Chu (Mutter) und Pho Chu (Vater). Der Dzong in Punakha wurde im 17. Jahrhundert errichtet und gilt als eine der schönsten Festungsanlagen Bhutans. Noch heute dient er als Winterresidenz des Dratshang Lhentshog (Commission for Monastic Affairs) des bhutanischen Staates. Die Region Punakha ist relativ niedrig auf 1.400 Metern gelegen und durch das subtropische Klima sehr fruchtbar. Die Gegend ist somit eines der Hauptanbaugebiete für Reis, Kartoffeln und anderes Gemüse in Bhutan.
Ein absolutes Muss ist eine Fahrt über den Chele La-Pass. Die höchste Straße Bhutans schlängelt sich hinauf zum Pass bis auf 3.988 Metern und bietet atemberaubende Ausblicke über wildwachsende Rhododendren, Pinien und bei gutem Wetter, auf Bhutans zweithöchsten Gipfel, den Mount Jomolhari. Wenn man über den Chele La-Pass fahrt, macht es Sinn, ins Haa-Tal weiterzufahren, das erst seit 2002 für ausländische Besucher geöffnet wurde. Touristisch ist dieses ursprüngliche Tal kaum entwickelt und ein echter Geheimtipp.
Der Tempel Kyichu Lhakhang in Paro wurde im 7. Jahrhundert durch den tibetischen König Songtsen Gampo gebaut – der Legende zufolge mit 107 weiteren Tempeln in einer einzigen Nacht. Ob man dies nun glaubt oder nicht, sehenswert ist er auf alle Fälle, genauso wie das nebenan gelegene kleine Museum zu Ehren von Dilgo Khyentse Rinpoche. Bei einer Reise zwischen November und März kann man im Gantey-Tal die eleganten Schwarzhalskraniche, die ihren Sommer in Tibet verbringen, beobachten. Doch auch während der anderen Jahreszeiten kann man hier viele einheimische Tierarten sehen, darunter Yaks, Muntjaks oder Pferdehirsche (Sambars).
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit Reisepass und vorläufigem Reisepass möglich. Reisedokumente müssen noch mindestens sechs Monate gültig sein. Die Einreise kann nur mit einem Visum erfolgen, das über den Reiseveranstalter einzuholen ist. Bei der Einreise wird eine Einreisegebühr erhoben.
Aufgrund der Höhenlage sollte warme Kleidung das ganze Jahr über nicht im Reisegepäck fehlen. Weiterhin unerlässlich sind Regenbekleidung und ein guter Sonnenschutz. Man sollte sich dezent kleiden und auf freizügige Kleidung verzichten.
Die medizinische Versorgung ist in weiten Landesteilen des Bhutans unzureichend und entspricht medizinisch, hygienisch, technisch und organisatorisch meist nicht europäischem Standard. Sprachbarrieren können gerade auf dem Land die Kommunikation erheblich erschweren. Eine ausreichende Grundversorgung besteht in Thimphu.
Bei schweren Erkrankungen muss eine medizinische Evakuierung, zum Beispiel nach New Delhi, Kalkutta oder Bangkok erwogen werden. Ein ausreichender und gültiger Krankenversicherungsschutz einschließlich einer Reiserückholversicherung ist dringend notwendig. Die Versorgung mit zuverlässigen Medikamenten und eine ununterbrochene Kühlkette sind nicht immer gesichert. Reisende sollten regelmäßig einzunehmende Medikamente in ausreichender Menge nach Bhutan mitbringen und sich für die Einreise die Notwendigkeit von ihrem Arzt auf Englisch bescheinigen lassen. Landesweit treten zahlreiche Resistenzen gegenüber häufig eingesetzten Antibiotika auf.
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Gefährdung auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Japanische Enzephalitis empfohlen. Der Nachweis einer gültigen Impfung gegen Gelbfieber wird für die Einreise aus oder bei Transit durch ein Land mit einem Gelbfieber-Endemie Gebiet gefordert. Dengue-Fieber wird durch den Stich tagaktiver Mücken übertragen. In Einzelfällen können schwere Verläufe mit ernsthaften Gesundheitsschäden oder Todesfolge auftreten.
Dengue Fieber kommt besonders im Südwesten des Landes, während und unmittelbar nach der Regenzeit auch in den mittleren Landesteilen bis in Höhen von circa 2000 Metern vor. Bei der Japanischen Enzephalitis handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns, die von Viren verursacht wird. Diese werden von nachtaktiven Stechmücken übertragen. Erkrankungen beim Menschen sind eher selten, verlaufen dann aber häufig schwer und hinterlassen bleibende Schäden oder enden tödlich. Die Übertragung der Malaria erfolgt durch den Stich blutsaugender, nachtaktiver Anopheles Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Personen häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen nach dem Aufenthalt in Endemiegebieten ausbrechen.
In Bhutan besteht in Lagen unter 1700 Metern ganzjährig ein geringes bis mittleres Übertragungsrisiko für Malariaerkrankungen, besonders in den Sommermonaten von Mai bis Oktober. Das Risiko ist im südlichen Tiefland am höchsten und nimmt nach Norden mit zunehmender Höhe ab. Die Distrikte Bumthang, Gaza, Haa, Paro und Thimphu gelten als malariafrei. Ein ausreichender Schutz vor Stechmücken durch das das Tragen langer, heller und gegen Insekten imprägnierter Bekleidung im Freien, das konsequente Einreiben aller Hautflächen mit einem geeigneten Repellent und das Benutzen imprägnierter Moskitonetze während der Nacht vermindern das Risiko einer Übertragung deutlich.
Durchfallerkrankungen sind überall im Land ganzjährig häufig. Landesweit besteht ein Risiko an Bissverletzungen durch streunende Hunde und Übertragung einer Tollwut. Die notwendigen, medizinischen Maßnahmen nach Bissverletzungen eines Ungeimpften sind in Bhutan nicht immer möglich. Einen zuverlässigen Schutz vor der Erkrankung bietet die Impfung vor einem Biss. Die Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder enge Kontakte. Die Höhenkrankheit ist eine durch taktische Fehler bei der notwendigen Höhenanpassung über 2.300 m (z. B. durch zu raschen Aufstieg und Überanstrengung) ausgelöste, potentiell sehr gefährliche Funktionsstörung von Lunge und Gehirn. Beschwerden, die Hinweise auf eine beginnende Höhenkrankheit geben können, sind: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Desinteresse und Leistungsabfall. In diesem Fall ist Rast und Ruhe bis zur Beschwerdefreiheit geboten, ein weiterer Aufstieg verbietet sich. Eine Reisekrankenversicherung, die das Bergerisiko mit abdeckt, ist unbedingt empfohlen.
Bhutan hat eine sehr niedrige Kriminalitätsrate. Reisende sollten im Hinblick auf Kleinkriminalität wie Taschendiebstähle die übliche Sorgfalt und bei Dunkelheit besondere Vorsicht walten lassen.
Bhutan liegt in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben kommen kann. Ferner kommt insbesondere zwischen Juni und Oktober es zu monsunartigen Regenfällen, die Erdrutsche verursachen können. Intensive Sonneneinstrahlung, Blendung durch Schnee und Eis, starker Wind, extreme Kälte und unwegsames oder unbekanntes Gelände bergen Risiken für den Reisenden in großer Höhe. Durch Erdbeben oder anhaltende Niederschläge kann es an gefährdeten Stellen zu Lawinen, Muren und Abrutschen von ganzen Berghängen kommen. Eine zuverlässige Rettung aus Bergnot ist in Bhutan nicht gewährleistet.
Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden bereits beim Besitz kleiner Drogenmengen (auch Haschisch) mit schweren Haftstrafen geahndet. Rauchen ist an den meisten öffentlichen Plätzen sowie bei Festivals verboten. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind nicht erlaubt. Fälle von Strafverfolgung wurden bisher allerdings nicht bekannt.
In Bhutan gibt es Busverbindungen, Taxis und Mietwagen. Letztere können allerdings grundsätzlich nur mit Fahrer angemietet werden. Es herrscht Linksverkehr. Während der Monsunzeit in der Regel von Juni bis September können Straßen aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschen unpassierbar sein. Auf ungesicherten Gebirgsstraßen besteht zudem die Gefahr von Steinschlägen und Lawinenabgängen.
Die nationale und die privaten Fluglinien unterhalten Flugverbindungen nach Indien (Delhi, Kalkutta, Mumbai, Bagdogra, Gaya und Guwahati), Thailand (Bangkok), Nepal (Kathmandu), Bangladesh (Dhaka) und Singapur
Landeswährung in Bhutan ist der Ngultrum (BTN), der im Verhältnis 1:1 an die indische Rupie gekoppelt ist. Für 1 USD erhält man 69 Ngultrum und für 1 EURO 78,52 Ngultrum (Stand 2019). Die Einfuhr von Devisen ist unbeschränkt möglich, unterliegt jedoch einer Deklarationspflicht. Bis zu 5.000 Ngultrum dürfen ausgeführt werden, Fremdwährung kann hingegen unbeschränkt ausgeführt werden. Im Land selbst kann man eigentlich jede Währung in Landeswährung tauschen. Empfehlenswert ist es jedoch USD in bar mitzunehmen.
Ebenso sind Reiseschecks eine gute Alternative. In Hotels kann mittlerweile öfter mit einer Kreditkarte bargeldlos gezahlt werden. Allgemein verbreitet sich die Akzeptanz der Kartenzahlung in Bhutan immer mehr. Geld abheben in Bhutan ist mit der EC-Karte an wenigen Geldautomaten möglich, allerdings nur mit Maestro oder Cirrus-Zeichen. Findet man einen Geldautomaten, der die EC-Karte akzeptiert, sollte man seine Reisekasse mit ausreichend Bargeld auffüllen. Ebenso lässt sich mit einer Kreditkarte an einigen Geldautomaten Geld abheben.
In Bhutan gibt es viele verschiedene Möglichkeiten zum Übernachten. In den größeren Orten gibt es sehr bequeme Fünfsterne Hotels und viele Dreisterne-Unterkünfte. Gerade in den etwas abgelegeneren Ecken gibt es gute Möglichkeiten zum Homestay oder Farmstay. Bei einem Homestay oder einem Farmstay kann man in das tägliche Leben der lokalen Bevölkerung sehr gut eintauchen. Die Hotels und Homestays werden über Tour-Operator gebucht. Grundsätzlich sind alle Unterkünfte in Bhutan staatlich lizensiert. Individuelles Campen oder Couchsurfing ist nicht möglich.