Südlich von Islamabad an der Grenze zu Indien liegt Lahore - eine der aufregendsten Metropolen für Reisende. Als eine der größten Städte Pakistans (7 Mio. Einwohner) beherbergt sie weltbekannte Sehenswürdigkeiten, von denen mehrere als UNESCO- Weltkulturerbe registriert sind. Besonders beeindruckend ist die Badshahi-Moschee, das riesige Lahore Central Museum und das Minar-e-Pakistan, ein rund 60 Meter messendes Minarett. Das weitläufige Fort Lahore am Altstadtrand prägt das Zentrum mit seiner antiken Kulisse. Touristen bummeln durch die Shalimar-Gärten, die 1642 im persischen Stil angelegt wurden. Etwas nördlicher ist das Mausoleum des früheren Mogulherrschers Shah Ghazi mit seinem prachtvollen Park einer der anmutigsten Orte in Lahore.
Mit dem Karakorum, dem Hindukusch und dem Himalaja treffen im Norden der Islamischen Republik Pakistan drei der weltweit höchsten Gebirgszüge aufeinander. Der 8611 Meter hohe K2 genießt unter Bergsteigern einen legendären Ruf. In Sichtweite ist der Baltoro-Gletscher: Auf rund 62 Kilometern Länge schiebt sich sein Eis durch die Täler und bedeckt dabei eine Fläche von über 520 Quadratkilometern. Ein Großteil des Wassers, das den mächtigen Indus bis hinunter nach Karatschi füllt, stammt aus dieser Region. Aus den unwegsamen Gebirgen stammt Pakistans Reichtum an Edelsteinen. Smaragde, Rubine und etliche Halbedelsteinarten werden in den Bergen gefunden. Deshalb gehört Peschawar zu den besten Reisetipps für Pakistan, denn über das Handelszentrum werden diese Kostbarkeiten und andere wertvolle Waren gehandelt. In den Edelsteinschleifereien sind tiefrote oder rosa leuchtende Rubine und sattgrüne Smaragde deutlich unter dem Weltmarktpreis erhältlich.
Die bunten Märkte bieten echte Teppiche aus den iranischen Städten Shiras, Isfahan oder Ghom. Kunstvolle Kupferschmiedearbeiten als Obstplatten, Teekessel oder Vasen sind ebenso erhältlich, wie Felle, Seide oder derbe Lederkleidung. Das Peschawar Museum ist mit seinen einzigartigen Exponaten wie dem fastenden Buddha oder dem bärtigen Buddha einen amüsanten Besuch wert. Mongolische, indische und persische Architektur vereinigen sich in der prachtvollen Mahabat-Khan-Moschee, die im 17. Jahrhundert während der Herrschaft der Mongolen entstand.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich: Reisepass, vorläufiger Reisepass, Kinderreisepass. Deutsche Staatsangehörige benötigen grundsätzlich ein pakistanisches Einreisevisum. Reisende, die kein Visum haben, werden an den Flughäfen/Grenzen zurückgewiesen. Ausnahmen bilden das sog. „Visa on Arrival“ für Geschäftsleute mit Empfehlungsschreiben und Touristen, die ihre Reise bei bestimmten pakistanischen Reiseveranstaltern gebucht haben
Vor Reiseantritt einzuholende Visa für Pakistan müssen bei der Botschaft der Islamischen Republik Pakistan in Berlin bzw. dem pakistanischen Generalkonsulat in Frankfurt am Main beantragt werden.
Pakistan gehört zu den wenigen Ländern weltweit, in denen noch Erkrankungen durch Polioviren gemeldet werden. Die Übertragung erfolgt durch fäkal verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel. Allen Reisenden wird daher geraten, einen Impfschutz gegen Polio nachweisen zu können. Bei Einreise in ein Drittland aus Pakistan kommend kann es sein, dass der Impfschutz kontrolliert wird. Die Impfung ist im Internationalen Impfzertifikat separat zu bescheinigen. Allgemein sollte auch auf Impfschutz für Hepatitis A und B vorhanden sein.
Unterhalb einer Höhe von 2.000 Metern besteht in Pakistan ganzjährig ein mittleres Übertragungsrisiko für Malaria mit saisonalen Schwankungen. Besonders während und nach der Regenzeit steigen die Fallzahlen. Das Risiko nimmt von Norden nach Süden zu und ist in der Indus-Tiefebene und im Sindh, am höchsten. In etwa einem Drittel der Fälle handelt es sich um die potentiell lebensbedrohliche Malaria tropica. Die Übertragung erfolgt durch den Stich blutsaugender, nachtaktiver Anopheles Mücken. Je nach Reiseprofil wird neben der immer notwendigen Expositionsprophylaxe eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) empfohlen. Verschreibungspflichtige Medikamente sollten aus Deutschland mitgebracht werden.
Die medizinische Versorgung ist in weiten Landesteilen unzureichend und entspricht medizinisch, hygienisch, technisch und organisatorisch meist nicht europäischem Standard. Sprachbarrieren können gerade auf dem Land die Kommunikation erheblich erschweren. In Islamabad und Karachi ist die medizinische Versorgung in allen Fachdisziplinen meist auf einem hohen Niveau und damit auch teuer. Ein ausreichender und gültiger Krankenversicherungsschutz einschließlich einer Reiserückholversicherung ist dringend notwendig.
Es besteht landesweit eine erhöhte Gefahr für terroristische Anschläge seitens der Pakistanischen Taliban und mit den Taliban verbundener Gruppen, insbesondere Sprengstoffanschläge und Selbstmordattentate. Daneben besteht weiterhin die Gefahr religiös motivierter Terroranschläge durch radikale Gruppierungen, die sich vor allem gegen Streitkräfte, Sicherheitsdienste und Polizei sowie gegen religiöse Stätten richten.
Reisende sollten vor und während der Reise nach Pakistan ortskundigen Rat zur Sicherheitslage am Reiseziel einholen. Außerdem sollte bei den pakistanischen Behörden oder Reisebüros nachgefragt werden, welche Gegenden für Touristen gesperrt sind. Reisende müssen im Übrigen mit regelmäßigen Kontrollen, gelegentlich auch mit kurzfristig verfügten Reisebeschränkungen rechnen.
Grundsätzlich sollte man sich von größeren Menschenansammlungen, politischen Demonstrationen, und - insbesondere freitags und an hohen islamischen Feiertagen - von religiösen Stätten, Prozessionen und Feierlichkeiten fern halten. Gleiches gilt für Einrichtungen von Armee und Sicherheitskräften. Beim Besuch von Einrichtungen mit internationalem Publikumsverkehr und bekannten Treffpunkten von Ausländern wird zu besonderer Vorsicht geraten.
Es gibt ein dichtes Inlandsflugnetz. Bahnverbindungen gibt es zwischen großen Städten, allerdings ist der Zustand des Schienenverkehrsnetzes meist veraltet und nicht zuverlässig. Als öffentliche Verkehrsmittel gibt es Pick-up Trucks, Kleinbusse und große Reisebusse, die teilweise nicht verkehrssicher sind.
In Pakistan herrscht Linksverkehr. Von Nachtfahrten wird dringend abgeraten.
Landeswährung ist die Pakistanische Rupie (PKR). Geldautomaten zur Abhebung von Bargeld mit Bank- bzw. Kreditkarten sind teilweise vorhanden. Kreditkarten werden nur in wenigen Geschäften in größeren Städten akzeptiert. Für entlegenere Gegenden empfiehlt sich die Mitnahme von Bargeld in Euro, US-Dollar oder britischen Pfund, Barzahlung ist noch weit verbreitet.
In den größeren Städten gibt es moderne Hotels mit allem Komfort wie Swimmingpools und anderen Sporteinrichtungen. Weiterhin findet man in allen größeren Hill Stations und Urlaubsorten Ferienhäuser, Dak-Bungalows und Rest Houses. 15% Steuer wird auf alle Übernachtungspreise aufgeschlagen. Es empfiehlt sich, Zimmer lange im Voraus zu reservieren und die Buchung bestätigen zu lassen.
Der Jugendherbergsverband Pakistans betreibt neun Jugendherbergen, die Mitgliedern der angeschlossenen Jugendherbergsorganisationen offen stehen.