Zu den meist besuchten Zielen auf einer Malaysia-Reise gehört die Hauptstadt Kuala Lumpur mit einer Fülle einmaliger Sehenswürdigkeiten im Westen Malaysias. Hier im kulturellen Zentrum trifft man auf eine Stadt mit einer eigenwilligen Mischung aus Tradition und Moderne. Im Jahre 1857 gegründet, trifft man auf prächtige Kolonialbauten, Tempelanlagen und Museen bis hin zu den atemberaubend- futuristischen Petronas Towers - den mit 452 m höchsten Zwillingstürmen der Welt.
Ein besonderer Reisetip für eine Malaysia-Reise ist der Besuch der beeindruckenden National- bzw. Naturschutzparks des Landes. In Westen und Osten des vielfältigen Reiselands findet man einige herrliche Parks, die man sehen sollten. Der Taman Negara Nationalpark soll zum Beispiel den ältesten Regenwald der Welt beherbergen. Hier kann man die Vielfalt der malaiischen Natur von Beobachtungs-Plattformen oder auf einer spannenden Wanderung erkunden.
An der Grenze zu Thailand befindet sich der Nationalpark Belum Temenggor, beliebt für seine Wälder, über 300 Vogelarten, den großen Temenggorsee sowie einige seltene Säugetiere wie den malayischen Tiger. Weitere Parks sind der Endau- Rompin, der Penang Nationalpark oder das Krau Wildlife Reserve mit dem Kuala Gandah Elephant Center. Auf einer Reise durch Malaysia kann man unzählige Naturparks besichtigen, jeder mit ganz typischen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten.
Ein Reisetipp für Kulturinteressierte ist die Insel Penang, bekannt für seine Gebäude aus der britischen Kolonialzeit. Auf der Insel errichteten die Besatzer ihren ersten Handelsposten; in der Hauptstadt Georgetown kann man noch heute gut erhaltene Zeugnisse jener Epoche besichtigen. Aber auch religiös-bedeutsame Stätten wie den atemberaubend prächtigen Kek-Lok-Si Tempel muss man auf Penang gesehen haben.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich: Reisepass, vorläufiger Reisepass, Kinderreisepass. Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein, freie Seiten enthalten und unbeschädigt sein. Bei Vorlage von beschädigten Pässen kommt es immer wieder zu Problemen bei der Grenzkontrolle, bis hin zur Verweigerung der Einreise.
Für deutsche Staatsangehörige besteht keine Visumspflicht bei einem Aufenthalt ohne Berufstätigkeit bis zu 3 Monaten. Bei Einreise kann von der malaysischen Immigrationsbehörde die Vorlage des Rück- oder Weiterreiseticket und ein Nachweis der gebuchten Unterkunft verlangt werden. Bei der Einreise in die ostmalaysischen Bundesstaaten Sabah und Sarawak auf Borneo wird ein separates Visum erteilt, welches in der Regel 90 Tage gültig ist. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass tatsächlich ein entsprechender Stempel im Pass angebracht wird. Das Fehlen dieses Stempels kann zu Problemen bei Polizeikontrollen führen. Im Rahmen der Erfassung der Daten von Einreisenden werden seit dem 1. Juni 2011 generell die Fingerabdrücke von Ausländern erhoben. Erfasst werden die Abdrücke beider Zeigefinger.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Reisende sollten auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt.
Es ist empfehlenswert, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene (siehe www.rki.de) anlässlich einer Reise zu überprüfen und gegebenenfalls zu vervollständigen. Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln (MMR) und Influenza. Als Reiseimpfungen werden Polio (Kinderlähmung), Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Hepatitis B und Tollwut sowie Japanische Enzephalitis empfohlen. Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber wird nur für bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet gefordert. Bei direkter Einreise aus Deutschland bestehen keine Impfvorschriften.
Dengue wird durch den Stich hauptsächlich tagaktiver, infizierter Mücken übertragen. Eine Impfung oder Chemoprophylaxe ist nicht möglich. Konsequente Barrieremaßnahmen (Schutz vor Mückenstichen, s.u.) sind die einzig möglichen Schutzmaßnahmen. Da es in Malaysia keine terminierten Regenzeiten gibt, ist ständig mit einem Übertragungsrisiko zu rechnen, das nach stärkeren Regenperioden regional ansteigt. Der Schutz vor tag- und nachtaktiven Mücken ist die beste und einzige Vorsorgemaßnahme.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält eine Übertragung von Zika-Viren in Malaysia für möglich und klassifiziert das Land in der Kategorie 1 bzw. 2 der aktuellen WHO-Einteilung, auch wenn u.U. aktuell keine neuen Erkrankungsfälle dokumentiert werden. Das Übertragungsrisiko kann dabei sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren.
Eine Malariainfektion ist ganzjährig in einigen Landesteilen möglich. Plasmodium falciparum (40%), Plasmodium vivax (60%); Anteile regional sehr unterschiedlich. Plasmodium knowlesi vereinzelt, auf Borneo 70% der Fälle. Ein mittleres Malariarisiko besteht auf Borneo: in Sabah ist das Risiko höher im Landesinneren, geringer in Kota Kinabalu und den Küstenregionen; in Sarawak ist das Risiko höher im Grenzgebiet zu Kalimantan und nimmt nach Norden hin ab. Geringes Risiko in den küstennahen Landesteilen von Sarawak (Borneo). Sehr geringes Risiko herdförmig im Landesinneren (zentral, Norden und Nordosten) von West-Malaysia (Halbinsel). Als malariafrei gelten die Küstenregionen, Städte sowie das gesamte Federal Territory um die Hauptstadt auf der malayischen Halbinsel.
Die Luftqualität in Malaysia insbesondere im Großraum Kuala Lumpur ist während des gesamten Jahres häufig eingeschränkt. Teile Malaysias sind zudem immer wieder vom sogenannten „Haze“ betroffen. Beim „Haze“ handelt es sich um periodisch auftretende, Smog-ähnliche Luftverunreinigungen, die durch Brandrodung und Schwelbrände in Malaysia und vor allem in Indonesien verursacht werden. Je nach Wetterlage können die Schadstoffwerte, die von malaysischen Stellen veröffentlicht werden, täglich und von Ort zu Ort schwanken. Es wird daher empfohlen, sich regelmäßig aus der lokalen Presse oder im Internet (aqicn.org) über die veröffentlichten Zahlen am Aufenthaltsort zu informieren. Dabei ist zu beachten, dass in Malaysia die gefährlicheren Feinpartikel (PM 2,5) nicht gemessen werden, so dass die tatsächliche Belastung zumeist deutlich höher ist als die veröffentlichten Zahlen. Soweit dort stark erhöhte Schadstoffkonzentrationen vorliegen, können Reizungen der Augen und der Atemwegsorgane auftreten. Insbesondere Herz- und/ oder Lungenkranke sowie alte Menschen und Kleinkinder sind stärker gefährdet, aber auch gesunde Erwachsene sollten dann eine körperliche Betätigung im Freien vermeiden und weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Menschen mit den genannten oder anderen einschlägigen gesundheitlichen Problemen (Asthmatiker, Allergiker, u.a.) sollten vor Reisen in eventuell betroffene Gebiete einen Arzt konsultieren.
Von Reisen in den Osten des Bundesstaats Sabah und auf die angrenzenden Inseln wird dringend abgeraten. Vor Reisen in das Seegebiet zwischen den Süd- Philippinen und Sabah wird gewarnt.
In Malaysia besteht weiterhin die Gefahr terroristischer Anschläge. Nach dem Eindringen philippinischer Rebellen in die östlichen Bezirke des auf Borneo gelegenen Bundesstaats Sabah wurde eine Sicherheitszone („Eastern Sabah Safety Zone -ESSZONE-“) eingerichtet. In der ESSZONE kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Entführungen von Touristen (u.a. auf Semporna), Übergriffen auf Polizeikräfte (u.a. auf Mabul) und auf der Insel Pom-Pom auch zur Ermordung eines Touristen. Auch 2018 gab es weitere Entführungen und Entführungsversuche. Es gibt Hinweise, dass eine akute Gefährdung der dortigen touristischen Ziele und auch im Umfeld der ESSZONE besteht. Das Risiko von Überfällen und Entführungen insbesondere in Küstennähe und auf den Inseln bleibt signifikant. In der Sicherheitszone ist mit einem erhöhten Aufkommen von Polizei und Militär zu rechnen. Anweisungen der Sicherheitskräfte sollte unbedingt Folge geleistet werden. Die Zone umfasst die Ortschaften Sandakan, Lahad Datu, Tawau, Kunak und Semporna sowie die vor der Küste gelegenen Inseln einschließlich der Insel Sipadan. Die Grenzen der ESSZONE sind als Anhaltspunkt zu nehmen, eine Bewertung konkreter Orte ist nicht möglich. Für Wasserfahrzeuge aller Art gilt in an die ESSZONE angrenzenden Küstengewässern bis drei Seemeilen Entfernung von der Küste ein nächtliches Fahrverbot von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens.
Es gibt regelmäßig Berichte über Diebstähle auf offener Straße und in Shopping Malls. Immer wieder kommt es zu Taschendiebstählen durch vorbeifahrende Motorradfahrer. Dabei wird auch Gewalt angewendet. Es kam in diesen Fällen schon mehrfach zu ernsthaften Verletzungen, insbesondere wenn die Tasche nicht losgelassen bzw. schräg über Schulter und Arm und zur Straßenseite hin getragen wurde. Auch sichtbar in Autos liegende Wertgegenstände führen häufig zu Einbruchdiebstählen. Besucher, gerade auch in der Nähe von Sehenswürdigkeiten, sollten aufmerksam sein und sich angepasst verhalten.
Bei Übernachtungen in Hostels oder Low-Budget-Hotels, vor allem in den stark frequentierten Stadtteilen Kuala Lumpurs, Bukit Bintang und Chinatown, ist ebenfalls besondere Vorsicht geboten. Innerhalb und in unmittelbarer Nähe dieser wurden deutsche Touristen wiederholt Opfer von Raub und Diebstahl. Trickbetrügereien, insbesondere durch Animation zu Glücksspielen werden häufig gemeldet. Hiervon sind vor allem Alleinreisende betroffen, die an touristischen Orten gezielt angesprochen und unter einem Vorwand in Privatwohnungen gelockt werden. Verabreichung von Drogen und sogenannte K.O.-Tropfen in Bars gehören ebenfalls zu Verbrechen, von denen Touristen betroffen sein können.
Es treten insbesondere in der Zeit von November bis Februar und vor allem in den nordöstlichen Bundesstaaten auf der Malaiischen Halbinsel (Kelantan, Terengganu) gelegentlich saisonale Stürme und Starkregenfälle auf, die mitunter zu Überflutungen und Einschränkungen im Land- und Luftverkehr führen. Heftige Tropengewitter mit Blitzschlägen gibt es ganzjährig.
Malaysia befindet sich in einer seismisch aktiven Zone, in der mit Erd- und Seebeben gerechnet werden muss. Informationen zum Verhalten bei Erdbeben bietet ein Merkblatt des Geoforschungszentrums Potsdam.
In den Sommermonaten kommt es immer wieder zu Belastung durch den sogenannten „haze“ (Smog), der in einzelnen Regionen punktuell ein gesundheitsbeeinträchtigendes Niveau erreicht. Aktuelle Daten (Air Pollutant Index - API) sind auf der Webseite des malaysischen Umweltministeriums abrufbar.
Es gibt ein gut strukturiertes und verhältnismäßig günstiges Inlandflugnetz, Zugverbindungen (Nord-Süd) und Überlandbusse. In Kuala Lumpur und größeren Städten gibt es ein Autobus- und Schnellbahnsystem. Taxis sind preiswert, von Ausländern werden allerdings häufig zu hohe Fahrpreise verlangt, die Einschaltung eines Taximeters wird ebenfalls häufig verweigert. Private Anbieter, die über Apps bestellt werden können, sind vorhanden und oft zuverlässiger. Es ist zu empfehlen, bei Überlandreisen mit Bussen besonders auf das Reisegepäck zu achten, welches im Gepäckfach verstaut wird.
Er herrscht Linksverkehr. Auf dem gut ausgebauten Autobahnnetz besteht größtenteils Mautpflicht. Landstraßen sind meist schmal, schlecht beleuchtet und haben Schlaglöcher. Bei Nutzung von Fahrrad, Moped oder Motorrad wird zu besonderer Umsicht geraten, insbesondere für Ungeübte. Der Linksverkehr und eine ungewohnte Fahrweise in Malaysia können zu gefährlichen Fehleinschätzungen und Unfällen führen. Bei dem Besuch von Naturparks ist die Begleitung durch ortskundige geprüfte Begleiter empfehlenswert, da die Ausschilderung bei Dschungelpfaden oft unzureichend ist.
In den flachen Küstengewässern Malaysias (zuletzt in Langkawi, einer Insel im Nord- Westen des Landes) kann es Vorkommen von Würfelquallen, einer der gefährlichsten Quallenarten, geben. Es wird daher eine besondere Umsicht beim Schwimmen im Meer empfohlen.
Landeswährung ist der Ringgit (MYR). Die Bezahlung mit Kreditkarten ist vielerorts möglich, die Abhebung von Bargeld an entsprechend gekennzeichneten Geldautomaten mit Kredit- oder Bankkarten auch. Euros können problemlos gewechselt werden.
Sicherlich gehören Malaysias Unterkünfte nicht zu den aller preiswertesten in Südostasien. Trotzdem bekommt man schon für nicht allzu viel Geld eine ordentliche Leistung geboten. Gerade im gehobenen Segment bieten Malaysias Herbergen teilweise unschlagbare Angebote. Malaysias Zimmerpreise liegen unter denen seiner kleinen wohlhabenden Nachbarn Singapur und Brunei. Innerhalb des Landes ist Ostmalaysia (Sabah und Sarawak) etwas teurer.
Die preiswerteste Variante, ein Dach über dem Kopf zu bekommen, ist ein Bett in einem Mehrbettzimmer bzw. Schlafsaal (Dormitory). Einige Gästehäuser und Backpackerunterkünfte bieten diese Form der Übernachtung an, allerdings nur in den verstärkt von Touristen frequentierten Orten, allen voran Kuala Lumpur, Kuching, Kota Kinabalu und Johor Bharu sowie Georgetown.
Eine interessante Möglichkeit die Übernachtungsform des Homestay. Nichtmalaysier können bei Gastfamilien und das Alltagsleben und die Kultur und nicht zuletzt die Küche des Gastlandes eintauchen. Das dafür aufgelegt Programm „Malaysia My Second Home“ soll auch in Zukunft verstärkt promotet werden. Kosten fallen nur für das Bed und die Verpflegung an. Auf die kulturellen Besonderheiten der Gastfamilien muss man natürlich Rücksicht nehmen. Eine Homestay-Unterkunft zu finden ist nicht immer einfach. Die örtlichen Tourismusinformationen können an der Stelle weiterhelfen und vermitteln.
Camping ist infolge des Klimas und der Insekten nicht sehr bequem aber möglich. Es ist hauptsächlich in Nationalparks oder im Hochland wie den Cameron Highlands eine Option. Ca. 10 Ringgit fallen pro Person an.