Im Norden von Indonesien kann man die prachtvollsten Wasserfälle der Region bestaunen. Diese zauberhaften Naturschauspiele lassen sich bei Trekkingtouren oder Radtouren entdecken, die vielerorts angeboten werden. Ebenfalls für atemberaubende Wanderungen eignen sich die Vulkane von Indonesien. Wer ihn besteigt, erhält nicht nur einen schönen Ausblick, sondern kann tief in einen Krater schauen. In diesem liegt der Batur-See, der einst natürlich entstanden ist.
An den vielen Traumstränden von Indonesien liegen einige der besten Spots zum Tauchen und Schnorcheln. Da der Massentourismus diese noch nicht erreicht hat, präsentiert sich das faszinierende Unterwasserreich in einer eindrucksvollen Natürlichkeit. Rund 15 % aller Riffe auf der Welt befinden sich in dieser Region und mit mehr als 3.100 Arten können Unterwassersportler auf die größte maritime Vielfalt an Meerestieren weltweit treffen. Eines der schönsten Tauchgebiete des Inselstaates ist zweifelsohne Bunaken mit seinen bewachsenen Steilwänden.
Auf der Insel Java liegt die Landeshauptstadt Jakarta. Auf faszinierende Weise wird der westliche Einfluss mit alter Tradition verbunden. Es ist ein spannender Kontrast, der zahlreiche Sehenswürdigkeiten hervorgebracht hat. Dazu zählen eine beschauliche Altstadt, diverse Museen und der Themenpark Taman Mini Indonesia Indah. Reisende können beispielsweise das Dorf Carita ansteuern, welches in einer Meeresbucht der Sundastraße liegt. Von dem Ort aus hat man einen herrlichen Blick auf eine schier unwirkliche Kulisse: Der Krakatau, der bedrohlichste Vulkan Indonesiens, thront über weitläufigen Traumstränden. Die Insel Java ist äußerst Grün mit ihren diversen Parks, Gärten und Wäldern. In diesen verbergen sich prachtvolle Moscheen, Kirchen und Tempelanlagen.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich: Reisepass, vorläufiger Reisepass mit vor der Einreise erteiltem Visum, Kinderreisepass. Reisedokumente müssen mindestens sechs Monate nach Einreise gültig sein. Pässe, die als verloren oder gestohlen gemeldet wurden, können nicht zur Einreise verwandt werden.
Mit dem Reisepass oder dem Kinderreisepass können deutsche Staatsangehörige je nach Zweck, Reiseroute und Dauer des Aufenthaltes in Indonesien entweder visumfrei einreisen (Aufenthalt von höchstens 30 Tagen, Tag der Ankunft und Tag der Abreise zählen mit), bei der Einreise ein „Visa on Arrival“ erhalten oder vor der Einreise bei der zuständigen Auslandsvertretung der Republik Indonesien ein Visum beantragen. Die Verlängerung des Aufenthalts über 30 Tage hinaus ist ausgeschlossen. Die indonesischen Behörden tolerieren nicht länger die bisherige Praxis, das Land kurzzeitig zu verlassen (z. B. Ausreise nach Singapur oder Kuala Lumpur) und anschließend erneut für bis zu 30 Tage visumfrei einzureisen.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Reisende nach Indonesien sollten unbedingt auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt. Reisende, die sich abseits der großen Ferienzentren aufhalten und sich besonderen Risiken aussetzen, sollten zudem Notfalladressen bei sich führen, die im medizinischen Notfall eine schnelle Evakuierung gewährleisten.
Bei direkter Einreise aus Deutschland bestehen keine Impfvorschriften. Es wird jedoch empfohlen, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene (siehe http://www.rki.de) zu überprüfen und ggf. zu vervollständigen. Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggfs. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps Masern Röteln (MMR) und gegen Influenza (Grippe) und Pneumokokken. Als Reiseimpfung wird die Impfung gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut, Typhus und Japanische Encephalitis empfohlen.
Das Malaria-Risiko besteht in Indonesien ganzjährig. Ein hohes Risiko besteht in tiefer gelegenen Gebieten von Papua, auf den Molukken sowie auf allen Inseln östlich von Lombok. Ein mittleres Risiko besteht auf Sumatra, besonders im Nordosten und Südosten mit den Provinzen Riau und Lampung, in Kalimantan (Borneo), auf Sulawesi, besonders im Norden und Zentrum, im Hochland von West- Papua (Insel Neuguinea) unterhalb von 2000 m, sowie auf den übrigen Inseln mit Ausnahme von Java, Bali und Lombok. Ein geringes Risiko besteht auf Java, Bali und Lombok. Die Großstädte im Norden von Java gelten als malariafrei.
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit der in Europa nicht zu vergleichen. Sie ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Oft fehlen auch europäisch ausgebildete englischsprechende Ärzte. Ein ausreichender, weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung werden empfohlen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs von den z.T. hohen Temperaturen geschützt werden
In der Vergangenheit wurden vereinzelte Anschläge insbesondere in der Hauptstadt Jakarta verübt, Mitte Mai 2018 in Surabaya und Sidoarjo im Osten Javas. Es besteht auch weiterhin ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen in ganz Indonesien.
Internationale Hotels, Einkaufszentren, Diskotheken, Flugplätze, christliche Kirchen und westliche oder nicht-muslimische Einrichtungen insbesondere im großstädtischen Bereich, wie Jakarta, Bandung, Medan, Makassar und Surabaya sowie auf der Insel Bali, gelten als besonders anschlagsgefährdet. Reisenden in Indonesien einschließlich Bali wird zu großer Vorsicht geraten, insbesondere während des Fastenmonats Ramadan, zu den anschließenden Feiertagen wie dem Unabhängigkeitstag am 17. August, an christlichen Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten, aber auch zum Balinesischen Neujahr Nyepi und dem chinesischen Neujahr.
Indonesien liegt in einer seismisch sehr aktiven Zone, so dass es zu vulkanischen Aktivitäten, Erd- und Seebeben sowie Tsunamis kommen kann. Mit Beeinträchtigungen im Flugverkehr bis zur Schließung von Flughäfen muss jederzeit gerechnet werden. Sperrzonen, auch aufgrund der derzeitig erhöhten seismischen Aktivitäten in der Region, sollten unbedingt beachtet und Anweisungen lokaler Behörden Folge geleistet werden. Für solche Fälle ist es ratsam, Geldmittel (Bargeld und Kreditkarten) und eventuell benötigte Medikamente in ausreichender Menge mitzuführen. Gleichzeitig muss der Medikamentenvorrat maßvoll angelegt werden, um einen Verdacht auf Drogenhandel zu vermeiden.
In der Hauptstadt Jakarta besteht die Gefahr von Überfällen besonders für alleinreisende Frauen. Taxis sollten nur von Bluebird, Silverbird oder Express genommen bzw. telefonisch bestellt werden. Auf Bali verleiten wie an vielen anderen Orten Falschspielerbanden Reisende zu verbotenen, manipulierten Glücksspielen.
Besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln, an belebten Plätzen und in belebten Cafés und Restaurants touristisch beliebter Orte wie auf Bali und Lombok kommt es zu Taschendiebstählen. Die Anzahl von Trickdiebstählen und Überfällen hat zugenommen. Reisende sollten auf ihre Wertgegenstände achten. Die Polizei ist häufig nicht bereit, Anzeigen entgegenzunehmen.
Die Bahn ist schneller und komfortabler, aber auch teurer als Busse. Tickets können für alle Züge online über die Buchungsplattform von tiket.com gebucht werden, ausländische Kreditkarten werden hier akzeptiert. Bei Problemen mit der Bezahlung empfiehlt sich die Nutzung der gleichnamigen mobilen App. In der Hochsaison sind viele Verbindungen kurzfristig ausgebucht, hier empfiehlt sich das Vorausplanen.
In Indonesien ist es auch möglich ein Auto zu mieten. Hierfür sollte man einen Internationalen Führerschein vorlegen und die Sprache zumindest rudimentär beherrschen; denn im Fall eines Unfalls ist man als Ausländer prinzipiell im Nachteil.
Gleiches gilt für das Anmieten eines Mopeds. Diese werden besonders häufig von der Polizei kontrolliert.
Fahrten mit dem Bus sind nicht immer zuverlässig. Zuweilen werden Touristen bei einem Gebrechen gebeten den Bus mit anzuschieben. Überland- und Nachtbusse sind gemeinhin etwas besser und fahrtüchtiger. Die Sitzeinteilung ist je zwei Plätze links und rechts des Mittelganges. Board-Toiletten sollten nicht erwartet werden. Abfahrtszeiten sind Richtzeiten und können vom Fahrplan abweichen. Durch die recht hohen Frequenzen sind lange Wartezeiten jedoch eher selten. Typischerweise kann man mit einer Streckengeschwindigkeit von ca. 20 km/h rechnen. Bei Zwischenhalten sollte man auf das eigene Gepäck achten.
Minibusse (sogenannte Bemos) verkehren vor allem zu weniger bekannten Zielen oder solchen, die nur über enge Straßen zu erreichen sind, wie z.B. Vulkane und kleinere Dörfer. Diese Busse sind jedoch noch enger ausgelegt und betreffend eigenem Freiraum sehr gewöhnungsbedürftig. Das Gepäck wird auf dem Dach befördert und häufig klammern sich Kinder von außen an Fenster oder Dachleitern oder fahren oben auf dem Dach mit.
Bedingt durch die vielen Inseln muss man ggf. die Fähre benutzen. Fährhafen gibt es in allen größeren Orten. Es gibt verschiedene Klassen. Bei der teuersten hat man eine eigene Kabine mit Klimaanlage, bei der günstigsten schläft man mit seinem Gepäck an Deck zwischen Einheimischen und deren Habe. Tickets werden bei den Büros der jeweiligen Fährgesellschaften im Abfahrtsort gekauft.
Um große Entfernungen auf einer Insel zu überbrücken oder auf eine andere Insel zu kommen, geht am schnellsten mit dem Flugzeug. Es existieren mehrere Fluggesellschaften, die Inlandsflüge anbieten, z.B. Lion Air, Citilink oder Wings Air. Die Flüge sind recht günstig. Zu beachten ist, dass viele Regionalfluggesellschaften Indonesiens auf der "Schwarzen Liste" der EU stehen.
Auf dem Land gibt es so gut wie keinen ÖPNV. Oft wird man von netten Einheimischen mitgenommen, die manchmal etwas Geld dafür verlangen. Wie überall auf der Welt gilt, dass Nachtfahren per Anhalter vermieden werden sollen (vor allem für allein reisende Frauen).
Landeswährung ist Rupiah (IDR). Die Bezahlung mit Kreditkarten ist weit verbreitet. Aufgrund von Missbrauchsfällen sollte die Kreditkarte nie aus den Augen verloren und auf Anwesenheit beim Bezahlvorgang bestanden werden. Bargeld kann vielerorts mit Bank- und gängigen Kreditkarten abgehoben werden. Für entlegenere Gegenden wird die Mitnahme von Bargeld empfohlen.
In Indonesien gibt es alle Arten von Unterkünften. Generell ist das Preisniveau in ländlichen Regionen wesentlich niedriger, als in touristischeren Regionen. Außerhalb der Hauptsaison braucht man die Unterkünfte nicht im Voraus reservieren. In der Hauptsaison (Juli bis September) empfiehlt sich eine Buchung im Voraus, wobei jedoch zwei Tage Vorlauf meistens ausreichend sind. Eine günstige Möglichkeit sind die zahlreichen Homestays. Diese gibt es in allen Städten und vielen Kleinstädten oder Dörfern. Meistens bekommt man in den Homestays nur Frühstück, wobei manche auch auf Anfrage Essen anbieten. Der Preis richtet sich nach der Region. In touristischeren Regionen (Bali) ist der Preis oft höher, als in abgelegenen Gegenden.
Eine Hostelstruktur nur für Backpacker gibt es nur auf den touristischeren Inseln (Bali, Lombok, etc.). Dort sieht man auch recht viele Backpacker. An den Badeorten Indonesiens gibt es viele Bungalowanlagen. Dort kann man Einzelbungalows, oft auch mit Meerblick, mieten. Nicht selten haben diese Anlagen auch ein angegliedertes Restaurant, sodass man sich nicht mehr auf Restaurantsuche begeben muss. Frühstück ist meistens inbegriffen. Für eine Übernachtung (mit Frühstück) muss man ca. 400.000 Rp bis 480.000 Rp. (25 bis 30 Euro) rechnen, wobei der Preis schwanken kann.