Shanghai ist neben Peking und Xi'an das touristische Muss in China. Es gibt, mit Peking verglichen, zwar keine großen touristischen Attraktionen (wichtige Ziele sind z.B. die Flusspromenade „The Bund“, der Yu-Garten und der Jin An Tempel), allerdings ist die Hochhauslandschaft der Stadt überaus beeindruckend. Die Zukunft, an der in Shanghai 24 Stunden am Tag gebaut wird, macht die Megalopole zu einer einzigen Attraktion. Außerdem ist Shanghai die Shopping-Stadt in China schlechthin. Xujiahui und Nanjing-Road sind nur einige der Shopping-Spots dieser Millionenmetropole. Wer in Shanghai Urlaub machen möchte, kann außerdem in einige interessante Vororte reisen, raus aus der Hochhauslandschaft, rein in die Idylle.
Die Chinesische Mauer ist kein einheitliches Bauwerk, sondern ein Geflecht mit sich über die Jahrhunderte immer wieder ändernden Verlauf. Insgesamt beträgt die bekannte Länge 6000 Kilometer, aber die Forschung ist hier noch lange nicht abgeschlossen und es werden immer noch neue Abschnitte entdeckt. An manchen Stellen waren es nur einfache Erdwälle, an anderen umfangreiche Verteidigungsanlagen. Mehrfach wurde sie von Feinden Chinas überwunden. Heute droht ihr Gefahr von den Chinesen selbst, die sie wegen des Baumaterials plündern. Die kurzen, zu besichtigenden Stücke wurden zu Tourismus-Zwecken renoviert.
Die Armee der Terrakottakrieger in Xi'an (gesprochen "Schi-Ahn"). Keine der tausenden Kriegerfiguren gleicht der anderen. Ursprünglich waren die Soldaten farbig angemalt, Die Farbe zerfällt jedoch durch die Verwitterung in wenigen Augenblicken beim Kontakt mit Luft, wodurch nahezu alle bisher ausgegrabenen Soldaten farblos sind. Erst 2004 gelang es einem deutsch-chinesischem Wissenschaftlerteam, ein Verfahren zur Erhaltung der Farben zu finden. Die Handvoll in Farbe erhaltener Krieger sind bisher nicht öffentlich zu sehen.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich: Reisepass, vorläufiger Reisepass, Kinderreisepass. Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Visumsbeantragung noch 6 Monate gültig sein und mindestens zwei visierbare Seiten enthalten.
Für die Einreise in die Volksrepublik China ist ein Visum erforderlich, das vor der Reise beim Visa Application Service Center (http://www.visaforchina.org) eingeholt werden muss. Hierbei ist zu beachten, dass nach geltendem chinesischem Einreiserecht der Visumantrag im Land der Staatsangehörigkeit oder des gewöhnlichen Aufenthalts (der im Visumverfahren nachgewiesen werden muss) eingereicht werden muss. Dies bedeutet, dass ein Ausweichen in Drittländer (auch Hongkong) nur dann möglich ist, wenn dort ein dauerhafter, legaler Aufenthalt besteht. Von Antragstellern, deren Reisepässe nach dem 1. Januar 2014 ausgestellt wurden, wird teilweise für den Visumantrag die Vorlage auch des vorherigen, abgelaufenen Reisepasses zusammen mit dem jetzigen Reisepass verlangt. Sollte der alte Pass eingezogen worden sein, ist eine unterschriebene Erklärung über den Zeitpunkt und den Ort des Verbleibs vorzulegen. Weiterhin ist in die Erklärung aufzunehmen, welche Länder in den letzten drei Jahren, also ab dem 1. Januar 2014, besucht wurden sowie die Dauer des jeweiligen Aufenthaltes. Es ist noch nicht absehbar, wie lange diese strengere Praxis Bestand hat.
An chinesischen Flughäfen werden für Personen, die keine gültigen Einreisevisa für die VR China besitzen, grundsätzlich keine Visa ausgestellt. Personen ohne gültiges Visum für die VR China wird regelmäßig die Einreise verweigert.
Deutsche Staatsangehörige, die über die Flughäfen Changcha, Chengdu, Chongqing, Dalian, Guangzhou Baiyun, Guilin, Harbin, Kunming, Qingdao, Shenyang, Wuhan, Xi’an oder Xiamen als Transit in die VR China einreisen und innerhalb von 72 Stunden in ein Drittland weiterfliegen, können sich visumfrei am Einreiseort aufhalten. Eine Weiterreise mit einem Anschlussflug innerhalb Chinas (z.B. Einreise in Chongqing mit 144h-Transit und Weiterreise über Peking in ein Drittland) ist deshalb nicht möglich. Voraussetzung ist, dass der Anschlussflug und ein evtl. für das Drittland erforderliches Visum nachgewiesen werden können. Ein Transitaufenthalt auf einem anderen chinesischen Flughafen ist nicht zulässig und gilt als illegale Einreise.
Ausländische bzw. internationale Führerscheine werden in China nicht anerkannt. Informationen zum Führerscheinverfahren mit Kontaktdaten der zuständigen chinesischen Behörden für die Anerkennung der deutschen Fahrerlaubnis finden sich auf der Webseite der deutschen Auslandsvertretungen in China.
Reisende sollten auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt. Der Zugang zum Internet wird staatlich kontrolliert. Der Zugriff auf verschiedene Online-Angebote (Google, Facebook, Twitter, Whatsapp ) ist blockiert , die Nutzung von VPN-Diensten zur Umgehung der staatlichen Internetzensur verboten.
Bei Einreise aus einem Gelbfieberinfektionsgebiet (z.B. aus Afrika oder Südamerika, nicht aus Europa) ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung Pflicht. Es wird empfohlen, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert- Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu prüfen und zu vervollständigen (siehe http://www.rki.de). Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, ggf. auch gegen Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Influenza (Risikogruppen) und Pneumokokken (über 60-Jährige). Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Exposition auch Hepatitis B, Tollwut Japanische Enzephalitis und Typhus empfohlen.
Die Behörden der Provinz Guangdong haben folgende Vorsorgemaßnahmen wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika und des Middle East Respiratory Syndrom (MERS- Südkorea) angeordnet: Bei Einreise (insbesondere über den Flughafen Baiyun in Kanton/Guangzhou) müssen Reisende, die unmittelbar aus den Epidemiegebieten kommen, Angaben zu ihrem Gesundheitszustand und ihren Kontaktdaten machen. Die Körpertemperatur von Passagieren wird überwacht. Im Verdachtsfall können Gesundheitsuntersuchungen und Quarantäne angeordnet werden. Reisende, die innerhalb der letzten Wochen in Westafrika waren, sollten sich ferner darauf einstellen, dass die chinesischen Auslandsvertretungen auch im Rahmen des Visumverfahrens Gesundheitszeugnisse anfordern können.
An allen, für Ausländer geöffneten, Grenzübertrittstellen führen die chinesischen Grenzkontrollbehörden sukzessive Fingerabdruckscanner ein. Grundsätzlich müssen alle Ausländer zwischen 14 und 70 Jahren ihre Fingerabdrücke abgeben, sofern dies möglich ist. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde diese Regelung an den Pilotflughäfen Peking, Shanghai, Guangzhou, Xian und Changsha und in Shenzen eingeführt.
Derzeit dürfen sich Ausländer in China bis auf die Autonome Region Tibet ohne besondere Erlaubnis bewegen. Örtlich verhängte Sperren sind jedoch jederzeit und überall möglich, insbesondere in Tibet und in den angrenzenden Regionen mit tibetischer Bevölkerung sowie in der Autonomen Region Xinjiang. Bei Reisen in die Autonome Region der Uiguren Xinjiang ist weiterhin besondere Vorsicht geboten. Es wird nachdrücklich empfohlen, Menschenansammlungen zu meiden und die Nachrichten aufmerksam zu verfolgen. Anweisungen der Polizei und der Sicherheitskräfte sollten unbedingt befolgt werden.
Für Ausländer besteht eine Meldepflicht bei der lokalen Polizei bei Aufenthalten über 24 Stunden an einem Ort, die Meldung muss innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Bei Übernachtung in einem Hotel übernimmt dieses die Meldung automatisch; ist man privat bei Freunden untergebracht, müssen diese die Meldung vornehmen.
Die Sicherheitslage in der VR China kann generell als gut eingestuft werden. Dennoch sollten sich Reisende stets mit der gebotenen Aufmerksamkeit bewegen. Dies gilt insbesondere in Touristenzentren, auf größeren Bahnhöfen, Busbahnhöfen sowie an den Flughäfen, wo aufdringliche, mitunter aggressive Schlepper und Schwarzmarkthändler allerhand Dienstleistungen, insbesondere Taxi-Dienste im Ankunftsbereich, auch sexuelle Leistungen und Waren (oft gefälscht oder funktionsuntüchtig) zu unrealistischen Konditionen anbieten. Reisende sollten solche Angebote konsequent ablehnen oder ignorieren und die ausgeschilderten Taxi- Stände oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Das Fliegen erlebt in China seit Jahren einen Boom. Fast jede chinesische Großstadt besitzt einen Flughafen, der in vielen Fällen neu gebaut und großzügig dimensioniert ist. Auch die Zahl der Flugverbindungen steigt rasant. Die zahlreichen chinesischen Fluglinien besitzen meist kürzlich aus dem westlichen Ausland beschafftes Fluggerät. Das Fliegen ist somit in China nicht weniger sicher als in Europa. Die Flughäfen chinesischer Städte befinden sich nicht selten sehr weit außerhalb der Städte und sind verkehrstechnisch nicht immer optimal angebunden. Verspätungen und Flugausfälle sind keine Seltenheit.
China verfügt über ein Bahn-Hochgeschwindigkeitsnetz, das bereits heute mit Abstand das längste der Welt ist und das zügig erweitert wird. Mit den neuen Strecken sind auch neue Bahnhöfe mit riesigen Dimensionen entstanden, so dass eine Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug eine sehr entspannte Form des Reisens ist. Auf vielen Relationen ist der Zug die bessere und preiswertere Alternative gegenüber dem Flugzeug. Abseits des Hochgeschwindigkeitsnetzes existiert ein konventionelles Schienennetz, auf dem Züge verschiedenster Kategorien und Ausstattung verkehren. Diese verbinden entweder Regionen miteinander, in die die Hochgeschwindigkeit noch nicht vorgedrungen ist, oder richten sich an ein Publikum, für das die Hochgeschwindigkeit nicht erschwinglich ist.
Überlandbusse sind in China ein beliebtes Verkehrsmittel und fahren alternativ zu Flugverbindungen und Bahnstrecken. Außerdem ermöglichen sie fast jede Verbindung zwischen größeren Städten. In manchen Gebieten gibt es ausschließlich Busverbindungen. Die Preise für Busfahrten sind niedrig, speziell in abgelegenen Gebieten, die Fahrzeuge können jedoch in zweifelhaftem technischen Zustand sein, entsprechend fällt der Reisekomfort aus. Auf längeren Strecken sind auch Schlafbusse im Angebot. Meist können die Tickets direkt vor der Abfahrt bezogen werden, da genügend Plätze vorhanden sind; meist muss man auch hier seinen Pass vorzeigen.
Landeswährung ist der Renminbi Yuan (RMB). In größeren Städten ist das Abheben von Bargeld an Bankautomaten mit allen gängigen Kreditkarten möglich. Mit deutschen Bankkarten ist dies nur sehr eingeschränkt der Fall. Reisende nach China sollten daher in jedem Fall Kreditkarte und/oder Bargeld vorhalten.
Unterkünfte bekommt man in allen möglichen Kategorien und Preisklassen. Da auch die Chinesen bevorzugt über Internet-Portale buchen und dort die Hotels auch bewerten, ist das Preisniveau auch zu einem guten Indikator für das Qualitätsniveau geworden. Die Hotelpreise sind dabei in den Metropolen höher als in den kleineren Städten. In der Nebensaison sind die Hotelpreise deutlich niedriger als in der Hochsaison. Aufgrund der Größe chinesischer Städte ist es sinnvoll, eine Unterkunft zu wählen, die zu den Besuchszielen und Verkehrsmitteln günstig liegt. Beispielsweise bieten Fünf-Sterne-Hotels in Industrieparks häufig sehr günstige Wochenendtarife an, liegen dann aber weit entfernt von den Sehenswürdigkeiten und sind ohne Taxi nur schwer zu erreichen. Prinzipiell ist es ratsam, über das Buchungsportal seines Vertrauens ein Zimmer zu buchen oder zu reservieren.