Die landschaftliche Schönheit und Vielfalt macht Uganda zu einem beliebten Reiseziel. Ein gutes Beispiel für die traumhaften Landschaftsbilder sind die Murchison-Fälle im Nordwesten von Uganda. Zwischen saftig grünen Wäldern stürzt das Wasser des Nil durch eine Schlucht ca. 40 m in die Tiefe und bietet auf diese Weise ein beeindruckendes Bild, das man so schnell nicht vergessen wird. Wer dieses Naturereignis im Urlaub in Uganda hautnah miterleben will, kann mit einem Boot ganz in die Nähe der Murchison-Fälle fahren.
Der Queen-Elizabeth-Nationalpark im Süden von Uganda ist einer der bekanntesten Nationalparks in Afrika und gehört zu den schönsten Nationalparks der Welt. Der idyllisch sowohl am Edwardsee und Georgesee als auch am Ruwenzori-Gebirge gelegene Nationalpark ist ein wahres Naturspektakel. Die Artenvielfalt von Flora und Fauna ist in dieser Region von Uganda atemberaubend, da sich durch die verschiedenen landschaftlichen Gegebenheiten, die von Seen, Sümpfen, Regenwald und Savanne bis hin zu Felskratern reichen, in diesem Gebiet eine Vielzahl verschiedener Tiere und Pflanzen ansiedeln konnte.
Auch die Hauptstadt Kampala sollte man besuchen, wenn man durch Uganda reist. Neben dem Nationalmuseum von Uganda, den zahlreichen alten Gotteshäusern verschiedener Religionen und den Gräbern der Buganda-Könige (Kabaka Tombs), kann man hier auf den Märkten und in den Straßen das rege Treiben einer aufstrebenden afrikanischen Metropole erleben.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich: Reisepass, vorläufiger Reisepass und Kinderreisepass. Reisedokumente müssen ab Einreise mindestens noch sechs Monate lang gültig sein.
Deutsche Staatsangehörige benötigen ein Einreisevisum. Seit dem 1. Juli 2016 kann ein Visum nur noch online auf der Webseite visas.immigration.go.ug beantragt werden. Dabei sind eingescannte Passkopien, Passbilder, Gelbfieberimpfungsnachweis und gegebenenfalls andere Nachweise hochzuladen. Nach abgeschlossenem Verfahren wird das Visum dann gegen Vorlage von Pass und Originalnachweisen sowie Zahlung der Visagebühr (bar, in US-Dollar oder Landeswährung) bei Einreise erteilt. Die Visumgebühr – zur Zeit 50 US-$ für ein einfaches Touristenvisum - hängt von der Art des Visums ab und wird im Antragsverfahren angezeigt. Die bewilligte Einreisedauer kann vom Antrag abweichen.
Wird die bei Einreise in den Pass eingetragene Aufenthaltsdauer überschritten, ist pro Tag eine Geldbuße von 100 US-$ fällig. Reisende sollten deshalb genau prüfen, welche Aufenthaltsdauer in ihren Pass bei Einreise eingetragen wurde und erforderlichenfalls innerhalb dieses Zeitraums eine Verlängerung oder einen ihrem Aufenthaltszweck entsprechenden Aufenthaltstitel beantragen. Pass oder Passkopie sollten während des Aufenthalts stets mitgeführt werden.
Reisende nach Togo sollten unbedingt auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt.
Aufgrund des zweiten Ebola-Ausbruchs in der Demokratischen Republik Kongo müssen derzeit alle Reisenden, die über die internationalen Flughäfen oder über eine Landesgrenze zur Demokratischen Republik Kongo nach Uganda einreisen, einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen und werden nachfolgend ggf. einer weiteren Befragung/Untersuchung unterzogen. Bei bestätigtem Verdacht auf Ebola ist von erweiterten Maßnahmen, z.B. Quarantäne, auszugehen. Das neue Ausbruchsgebiet liegt nahe der Grenze mit Uganda. Im Grenzverkehr zwischen den beiden Staaten sind oder werden entsprechende Gesundheitsprüfungen (Screening) eingeführt, um eine Einschleppung nach Uganda zu vermeiden. Betroffen sind die Distrikte Kasese, Ntoroko, Kanungu, Bundibugyo, Kisoro und Kabarole in West- und Südwest- Uganda.
Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung ist für alle Reisenden ab dem Alter von einem Jahr zwingend vorgeschrieben. Wegen der immer wieder vorkommenden Ausbrüche von Gelbfieber ist eine Impfung auch medizinisch sinnvoll. Es wird empfohlen, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen, siehe www.rki.de. Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Masern, Mumps, ,Röteln (MMR), Pneumokokken und Influenza. Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch Impfungen gegen Hepatitis B, Meningokokken-Krankheit (ACWY), Typhus und Tollwut empfohlen. Tollwutimmunglobulin ist im Land nicht sicher verfügbar.
Die Übertragung von Malaria erfolgt durch den Stich blutsaugender, nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Landesweit und ganzjährig besteht ein hohes Übertragungsrisiko, verstärkt während der Monate maximalen Niederschlags (April bis Mai und November). Plasmodium falciparum (Erreger der Malaria tropica) wird in über 85% der Fälle nachgewiesen. Eine Malariaprophylaxe mit Medikamenten (Chemoprophylaxe) ist daher dringend empfohlen. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z.B. Atovaquon/Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden.
Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Uganda mit einer möglichen Übertragbarkeit von Zika-Viren klassifiziert, d.h. Kategorie 1 bzw. 2 der aktuellen WHO-Einteilung, auch wenn u.U. aktuell keine neuen Erkrankungsfälle dokumentiert werden. Das Übertragungsrisiko kann dabei sowohl regional als auch saisonal erheblich variieren. In Anlehnung an die derzeitigen WHO-Empfehlungen ist es für Schwangere und Frauen, die schwanger werden wollen, angeraten, von vermeidbaren Reisen in Regionen der o.g. WHO-Kategorie 1 oder 2 abzusehen, da ein Risiko frühkindlicher Fehlbildungen bei einer Infektion der Frau gegeben ist.
Einige Tipps: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser mit Kohlensäure, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes und desinfiziertes oder abgekochtes Wasser benutzen. Eiswürfel nur, wenn sie auch sicher mit sauberem Wasser hergestellt wurden. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen wo möglich Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmitteln gilt: Kochen, oder selber Schälen. Unbedingt Fliegen von Verpflegung fern halten. Sich so oft wie möglich mit Seife die Hände waschen, immer aber nach dem Toilettengang und immer vor der Essenzubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion wo angebracht durchführen, Einmalhandtücher verwenden.
Angesichts möglicher Aktivitäten terroristischer Gruppen wird, wie in anderen Ländern dieser Region, auch in Uganda zu erhöhter Vorsicht und erhöhter Wachsamkeit - insbesondere an öffentlichen Orten wie etwa Einkaufszentren - geraten. Größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden.
Nach Einbruch der Dunkelheit sollte – mit Ausnahme der größeren Straßen im Zentrum Kampalas, die als relativ sicher gelten – auf Spaziergänge verzichtet werden. Dies gilt insbesondere für die Außenbezirke der Hauptstadt. Nachtfahrten mit dem Kfz sind innerhalb von Kampala sowie auf der Strecke Kampala – Entebbe/ Flughafen möglich. Aufgrund schlecht beleuchteter Straßen, mangelnder Verkehrssicherheit vieler Fahrzeuge und der Fahrweise von Verkehrsteilnehmern wird ansonsten empfohlen, auf Nachtfahrten möglichst zu verzichten. Auch bei Tagesfahrten in städtischen Bereichen sollten Fenster und Türen regelmäßig von innen verschlossen bleiben, da es zu Diebstählen aus Fahrzeugen bei verkehrsbedingtem Halt im Straßenverkehr (Stau, Kreuzungen) bzw. langsamen Verkehrsfluss kommen kann.
Wegen des deutlich erhöhten Unfallrisikos wird von der Nutzung von Motorradtaxis („Boda Bodas“) grundsätzlich abgeraten. Darüber hinaus kommt es immer wieder, insbesondere nachts, zu teilweise schwerwiegenden Übergriffen von Motorradtaxi- Fahrern auf unbegleitete Passagiere. Insbesondere das bei jungen Leuten beliebte Partyviertel Kissementi mit seinen Bars und Clubs war dabei Ausgangspunkt.
Durch ethnische Konflikte im Ostkongo kommt es derzeit zu einem starken Zustrom von Flüchtlingen aus dem Ostkongo nach Uganda. Damit verbunden ist eine starke Militärpräsenz in der Grenzregion. Da nicht auszuschließen ist, dass es zu Unruhen auch in unmittelbarer Grenznähe zu Uganda kommen kann, sollte eine Annäherung direkt an die ugandisch-kongolesische Grenzlinie, im Südwesten und Westen Ugandas, vermieden werden. Vor Besuchen der ugandischen Nationalparks in diesem Gebiet - insbesondere des Semliki Nationalparks und des Rwenzori Nationalparks - sollten sich Reisende unbedingt über die aktuelle Sicherheitslage vor Ort informieren.
Bei Reisen über Land, die in der Regel mit einem Kraftfahrzeug erfolgen, sollte ein zuverlässiges lokales Reiseunternehmen in Anspruch genommen werden. Erhöhte Unfallgefahr besteht aufgrund technischer Mängel an ugandischen Kraftfahrzeugen und überhöhter Geschwindigkeiten. Nächtliche Fahrten außerhalb Kampalas sind im besonderen Maße unfall- und überfallgefährdet und sollten unterlassen werden.
Für Fahrten mit Taxis auf der 45 km lange Straßenverbindung zwischen Kampala und dem internationalen Flughafen Entebbe sollten nur als seriös bekannte Taxi- Unternehmen herangezogen werden (beim Reiseveranstalter oder im Hotel zu erfragen). Bietet das Hotel einen Bustransfer vom und zum Flughafen, sollte dieser genutzt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen verschärft wurden, so dass die Fluggesellschaften empfehlen, drei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. In Entebbe ist das Malariarisiko deutlich höher als in Kampala. Da viele Flüge abends und nachts abgehen, sollte an verstärkten Mückenschutz und ggf. Kurzzeitprophylaxe mit Malarone gedacht werden.
Um eine Ausbreitung von Ebola nach Uganda zu verhindern, müssen Reisende bei Einreise nach Uganda ein Gesundheitsformular zur Feststellung möglicher Ebola- Indikatoren ausfüllen. Reisende mit hohem Fieber und solche aus Westafrika müssen mit ärztlicher Untersuchung, bei begründetem Verdacht einer Ebola- Infektion auch mit Zurückweisung, rechnen, siehe Medizinische Hinweise.
Landeswährung ist der Uganda-Schilling (UGX). In Uganda gibt es keine Anzeigepflicht oder Beschränkungen bei der Mitnahme (Ein- und Ausfuhr) von Devisen oder ugandischem Bargeld. Gegebenenfalls sind Beschränkungen im Abreise- oder Zielland zu beachten (z.B. Anzeigepflicht ab 10.000 € bei Reisen aus oder in die Europäische Union). Der Umtausch von Euro in Landeswährung ist am internationalen Flughafen Entebbe, in Kampala und in größeren Städten möglich. US-Dollar ($) werden landesweit nur akzeptiert bzw. gewechselt, wenn es sich um neue Scheine (ab 2006) handelt.
Reiseschecks erzielen einen ungünstigen Umtauschkurs und können nur in größeren Städten eingelöst werden. Kreditkarten werden von Fluggesellschaften sowie von Hotels und Touristenunterkünften der gehobenen Kategorie akzeptiert. An Geldautomaten verschiedener Banken kann mit der Visa-Karte Bargeld abgehoben werden, an Geldautomaten der Stanbic Bank und einiger anderer Banken auch mit der EC-Karte (Maestro). Diese Möglichkeit ist nicht immer verfügbar.
In Uganda findet man eine große Auswahl an Unterkünften. Von einfachen Gästehäusern bis hin zu noblen Luxushotels ist alles vorhanden. Auch in kleineren Städten gibt es mittlerweile viele Hotels. Wer ein Hotel mit internationalem Standard sucht, wir allerdings nur in den größeren Städten und in den Touristenzentren mit ausgewiesenen Sehenswürdigkeiten fündig. In Kampala, Jinja, Mbarara, Entebbe sowie in einigen Nationalparks gibt es jeweils einige sehr komfortable Hotels.
In den kleineren Städten von Uganda, die weniger von Touristen besucht werden, findet man in der Regel ebenfalls sehr gut ausgestattete Hotels, die allerdings meistens etwas einfacher sind und in ihrem Angebot nicht ganz so umfangreich. Dennoch sind auch diese Hotels im Allgemeinen sauber und versprechen einen angenehmen Aufenthalt.
Für kleinere Geldbeutel gibt es in Uganda zahlreiche kleinere Gästehäuser und Hostels, die familiär geführt werden. In den Nationalparks findet man außerdem Lodges im typisch afrikanischen Stil.