Auf der Höhe von Notse und Kpalime beginnt das Hochland von Togo. Hier erwarten Reisende fruchtbare Regenwälder mit einer vielfältigen Natur. Empfehlenswert ist vor allem ein Zwischenstopp in Kpalime, von wo aus man am Horizont den Volta-See im Nachbarland Ghana erblicken kann. In der Nähe erhebt sich außerdem der Berg Mount Agou fast 1.000 Meter in den Himmel über Afrika. Viele Besucher kommen daher zum Wandern in das Städtchen und nutzen gleichzeitig die Gelegenheit, einen der nahegelegenen Wasserfälle, zum Beispiel unweit des Dorfes Ktoulo, zu besichtigen. In den beiden Orten kann man eine große Auswahl an Souvenirs, insbesondere Kunsthandwerk finden.
Gesehen und probiert haben muss man zudem die traditionellen Fufu-Garküchen. Der Maniok- und Kochbananenbrei ist die wichtigste Beilage in der westafrikanischen Küche. Gereicht wird er zu würzigen Suppen, Bohneneintöpfen sowie Ziegen- und Hühnerfleisch. Dazu gibt es feurig scharfe Soßen. Gegessen wird übrigens mit der rechten Hand, mit der der Fufu zu einer Art Bällchen mit Kuhle geformt wird. In diese gibt man Fleisch und Gemüse. Weiter im Norden liegen Atakparne, Bitta und Sokodé. Letzteres ist für seine spektakulären Festivals bekannt. Während des Kotokoli-Festivals kann man über drei Tagen die Tänze und Reitkünste der Bevölkerung miterleben.
Naturfans zieht es weit in den Norden Togos, wo die Volksgruppe der Kabiyé lebt. Bei Sansanné-Mango liegt einer der wichtigsten Nationalparks, der Kéran. Geprägt ist er von weitem Savannenland, rotem Sand und prächtigen Wäldern, die die Flüsse der Gegend säumen. In einigen Teilen der Gegend ragen die Karitébäume aus dem Boden. An ihnen wachsen Sheanüsse, die unter anderem zu Sheabutter verarbeitet werden. Bei einer Safari durch das Buschland lassen sich Giraffen, Flusspferde, Büffel und Antilopen sichten.
Von Sansanné-Mango erreichen Touristen weitere Wald- und Schutzgebiete, wie den Forêt de Galangachi und das Fosse aux Lions, wo mehrere Löwenverbände leben. In der Nähe von Sokodé kann man den zweiten Nationalpark Togos, den Fazao-Malfakassa besuchen. Er besteht vor allem aus dichtem Regenwaldgebiet, das an den Hängen des Atakora-Gebirges emporwächst. Er ist ein wichtiger Lebensraum für Löwen, Leoparden, Hyänen, Affen und Antilopen. Safaris werden vor allem in der Trockenzeit zwischen November und April angeboten.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich: Reisepass, vorläufiger Reisepass und Kinderreisepass. Jedes Reisedokument muss gültig sein. Eine Gelbfieberimpfung ist zur Einreise vorgeschrieben.
Deutsche Staatsangehörige benötigen zur Einreise nach Togo ein Visum; dieses kann bei den berufs- und honorarkonsularischen Vertretungen Togos im Ausland beantragt werden. Grundsätzlich kann ein 7-Tage-Visum für 10.000,- F-CFA (15 €) auch bei der Einreise am Flughafen erteilt werden. Dieses Visum kann bei der Passbehörde für insgesamt bis zu 30 Tage verlängert werden. Der Vorgang kann jedoch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Falls die Verlängerung verspätet beantragt oder die Gültigkeitsdauer eines Visums überschritten wird, erheben die togoischen Grenzbehörden eine Strafgebühr in Höhe von 10.000,- F-CFA. Da auf die Erteilung eines Visums kein Rechtsanspruch besteht, ist in jedem Falle die Beantragung des nötigen Visums bei den togoischen Auslandsvertretungen vor Einreise empfohlen. Zudem gilt ein solches Visum für die gesamte Dauer des Aufenthaltes.
Der deutsche Führerschein wird im EU-Format zwar anerkannt, es ist aber empfehlenswert, den Internationalen Führerschein mitzuführen, der nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig ist.
Reisende nach Togo sollten unbedingt auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt.
Togo ist gemäß WHO Gelbfieber-Infektionsgebiet. Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber ist für alle Reisenden vorgeschrieben, ausgenommen Kinder unter einem Jahr. Darüber hinaus ist es ratsam, die Standardimpfungen gemäß des aktuellen Impfkalenders des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen (siehe www.rki.de). Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. gegen Polio, Masern-Mumps-Röteln (MMR), Influenza, Pneumokokken und Herpes Zoster (Gürtelrose). Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition zusätzlich Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen.
Anfang Januar 2019 hat der Gesundheitsminister einen eingeschleppten Fall von Lassa-Fieber in Nord-Togo offiziell bestätigt. Lassa-Fieber gehört zur Gruppe der hämorrhagischen (Blutung verursachenden) Fieber. Mögliche Symptome sind Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Muskelschmerzen. In etwa 20 % der Fälle kommt es zu schwerwiegenderen Problemen bis hin zu neurologischen Erscheinungen (z. B. Taubheit) und Multiorganversagen. Eine Behandlung mit dem virushemmenden Medikament Ribavirin sollte möglichst frühzeitig erfolgen. Eine wirksame Impfung existiert nicht.
Malaria gehört bezüglich Erkrankungsrate wie auch Sterblichkeit zu den wichtigsten Erkrankungen in Togo. Es besteht ganzjährig ein hohes Malariarisiko im gesamten Land, im mittleren und nördlichen Teil des Landes saisonal mit hohen Erkrankungszahlen; während der Regenzeit mit anschließender Übergangsphase und Abnahme in der Trockenzeit. Die Übertragung erfolgt durch den Stich Blut saugender, nachtaktiver Anopheles-Mücken. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht- immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann auch noch Wochen bis Monate nach dem Aufenthalt ausbrechen. Beim Auftreten von Fieber in dieser Zeit ist ein Hinweis an den behandelnden Arzt auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet notwendig.
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Die Zahl adäquat ausgebildeter Fachärzte ist beschränkt. Die ärztliche Versorgung in Lomé ist zwar begrenzt, aber es sind französisch sprechende Fachärzte vieler Fachrichtungen vorhanden. Einzelne Ärzte sprechen deutsch.
Auch wenn man aus anderen Regionen über Tropenerfahrung verfügt, sollte man sich vor einer Reise nach Togo durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle/einen Tropenmediziner oder Reisemediziner beraten lassen!
Für die Gebiete nordöstlich von Dapaong, insbesondere für das Grenzgebiet Ponio – Mandouri, ist Vorsicht geboten. Burkina Faso hat für die Provinz Koulpelogo in dieser Grenzregion zu Nord-Togo wegen der Aktivität extremistischer und/oder krimineller Gruppen den Notstand ausgerufen. Für die Region gilt eine Teilreisewarnung. Es ist nicht auszuschließen, dass diese Gruppen zeitweise in angrenzende Gebiete Nord-Togos ausweichen.
Diebstähle, Taschendiebstähle, aber auch Raubdelikte sind im Großraum Lomé, auch gegen europäische Reisende, nicht auszuschließen. Am Strand ist außerhalb bewachter Abschnitte erhöhte Vorsicht geboten. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte der Strandbereich gemieden und auch im Stadtbereich von Lomé auf Spaziergänge verzichtet werden.
Wertgegenstände (Bargeld, Schecks und Kreditkarten, Mobiltelefone, Schmuck, Uhren, Kameras etc.) sollten möglichst nicht außerhalb des Hotels mitgeführt werden. Wichtige Dokumente (insbesondere den Reisepass, von dem man eine Kopie haben sollte) sollten besonders diebstahlsicher am Körper getragen werden. Bei Überfällen wird dringend geraten, keine Gegenwehr zu leisten, die die Täter zu unkontrollierten Gegenreaktionen verleiten könnte.
Bei einem Verkehrsunfall muss grundsätzlich die Polizei gerufen werden. Angesichts möglicher emotionaler Bedrohungen kann es sich empfehlen - unabhängig von der Verursacherfrage - nicht am Unfallort zu verbleiben, sondern sofort das nächste Polizeirevier anzufahren.
Straßen und Fahrzeuge befinden sich häufig in einem schlechten Zustand. Bei den weit verbreiteten Motorrad-Taxis kommen häufig schwere Unfälle vor. Zumindest sollte, auch wenn für Passagiere keine rechtliche Pflicht dazu besteht, ein Helm getragen werden. Die Halter der Motorrad-Taxis haben oft nicht die vorgeschriebene Haftpflichtversicherung. Die nur wenig teureren Sammeltaxis sind deshalb vorzuziehen. Wegen Fußgängern und Tieren auf der Fahrbahn sowie oft fehlender Straßen- und Fahrzeugbeleuchtungen sind Überlandfahrten in der Nacht riskant und sollten möglichst unterlassen werden.
Da nach Einbruch der Dunkelheit häufig Kontrollen durch die Sicherheitskräfte stattfinden, sollte eine Kopie des Reisepasses mit der Aufenthaltsgenehmigung bzw. dem Visum mit sich geführt werden.
Landeswährung ist der CFA-Franc (West XOF). Eine Geldversorgung mit der Bankkarte ist in Togo nicht möglich. Visakarten funktionieren an vielen Geldautomaten. Kreditkarten zunehmend in Hotels und in größeren Geschäften akzeptiert, ein Missbrauch kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. MasterCard- Kreditkarten werden erfahrungsgemäß nicht akzeptiert. Barmittel in Devisen sollten grundsätzlich nur bei Banken eingetauscht werden; von der Mitnahme einer größeren Summe an Barmitteln wird aus Sicherheitsgründen abgeraten.
In Lomé hat man eine breite Auswahl an Hotels. Am häufigsten finden sich jedoch Hotels der einfachen Mittelklasse. Diese kosten um die 20 bis 30 Euro pro Übernachtung und bieten eine gewisse Grundausstattung, wie etwa WC, Dusche, Ventilator oder Klimaanlage. Darüber hinaus gibt es aber, besonders in Strandnähe und außerhalb des Zentrums, auch noch Hotels im „landesüblichen Stil“. Das bedeutet, dass die Zimmer sehr zweckmäßig eingerichtet sind und die sanitären Anlagen in der Regel gemeinschaftlich genutzt werden.
Ausschließlich in der Hauptstadt finden sich Hotels der gehobenen Klasse. Sie bieten fast alle Annehmlichkeiten, die sich in einem europäischen Hotel dieser Klasse ebenfalls finden lassen. Die Preise für solche Hotels liegen bei etwa 100 Euro pro Nacht aufwärts.
Außerhalb der Hauptstadt reduziert sich das Angebot an Unterkünften. In den ländlichen Regionen beschränkt es sich zumeist auf einfache Guesthouses ohne viel Komfort. Wenn man sich ein bisschen umhört oder einen guten Reiseführer zur Hand hat, finden sich gemütliche, traditionelle und einladende Unterkünfte.