Die Hauptstadt Antananarivo wird überall nur "Tana" genannt. In der Nähe des Flughafens der Stadt wurde eine Krokodil-Farm angelegt, die man besichtigen kann. Im zoologischen und botanischen Garten von Tsimbazaza findet man die schönsten Exemplare der Flora und Fauna der Insel. Dort gibt es auch ein Forschungszentrum sowie ein paläontologisches und ethnographisches Museum. Das Vivarium zeigt Kriechtiere, die nur auf Madagaskar leben.
In der Nähe der Hauptstadt Tana erheben sich 12 heilige Hügel, auf denen das Merina-Königtum gegründet wurde - jenes Königshaus, das gegen Ende des 18. Jahrhunderts die verschiedenen Stämme auf Madagaskar vereinte. Am Hügel Ambohimanga findet man ein Museum mit historischen Funden, aber auch das damalige königliche Schwimmbecken ist noch zu besichtigen. Auf einem zweiten Hügel, dem Ambohidratrimo, stößt man auf königliche Grabstätten und interessante Bildhauerkunst. Auf einem dritten dieser kleinen Berge, dem Antsahadinta, steht bei einem der typischen Hochlandsdörfer ein kleines Museum. Ebenso kann man dort königliche Gräber mit interessanten Denkmälern besichtigen. Am Ambohimanga finden sonntags oft auch Zeremonien mit traditioneller Musik statt.
An der Nordspitze der Insel, bei Antsiranana, bilden das Cap d´Ambre sowie die Halbinseln Ampasindava und Masoala eine Bucht. Von ihr sagt man, dass sie nach der von Rio de Janeiro die zweitschönste der Welt sei. Die Madagaskar vorgelagerte Insel Nosy Be zeichnet sich durch sehr schöne Strände und eine außergewöhnlich reiche Unterwasser-Fauna aus. Hier ist auch das nationale Meeresforschungszentrum mit einem interessanten Meeres-Museum zu besichtigen. In der Nachbarschaft, dem Nosy Tanikely, wurde ein Meeres-Naturreservat angelegt.
In der Nähe dieses größeren Ortes Fianarantsoa liegt Ambositra. Dort befindet sich das Zentrum der Holzschnitz- und Einlegearbeiten Madagaskars. Hier gibt es gute Gelegenheiten, preiswerte Souvenirs zu finden. In der Nähe von Mahajanga direkt an der Westküste findet man schöne Strände und hübsche bewaldete Fischerdörfer, die oft nur mit dem Boot erreichbar sind. "Le grand pavois" ist eines dieser Fischerdörfer, in dem noch viele Sitten und Gebräuche der Region lebendig sind. "Doany Manongarivo" ist dort die wichtigste Kultstätte an der man alle fünf Jahre Reliquien im Meer badet.
Auf der kleinen vorgelagerten Insel "Nosy Boeni" findet man historische Ausgrabungsreste und im Landesinneren den Heiligen See von Mangatsa, in dem rießige Muränen schwimmen. Die außergewöhnliche Flora und Fauna von Madagaskar ist vor allen Dingen durch die Region um Toamasina mit ihrem Tropenklima bekannt geworden. In Taolagnaro, im Südosten der Insel, entdeckt man die schönsten Strände. Das Naturreservat von Mandeha ist ein zauberhafter botanischer Garten mit hübschen Wasserfällen.
Nicht weit davon befindet sich das Reservat von Amboasary, wo man die nur auf Madagaskar heimische Nepentes, eine insektenfressende Pflanze, findet. In der Nähe liegt das Reservat von Andohaela mit seinem Tropen- und Trockendornenwald sowie dem "Tranovato", einer portugiesischen Festung - einem der ältesten Gebäude Madagaskars. An der Küste liegt die schmale Insel Nosy Boraha, die einst Stützpunkt von Seeräuber war und auf der man auch einen Seeräuber-Friedhof besichtigen kann. Die Insel ist üppig mit bunten Pflanzen und Gewürznelken-Plantagen bewachsen.
Das Naturreservat Indri mit seinen zahlreichen Lemuren und Orchideenarten ist das größte Reservat Madagaskars. Zwischen Juli und Oktober kommen hunderte von Walen hierher, um ihre Jungen auf die Welt zu bringen. Eine Forst- und Fischzuchtstation, etwa 15 km von Ambatolampy entfernt, zeigt unter anderem einen Urwald und mehrere Experimente zur Wiederaufforstung. Es gibt hier auch fischreiche Bäche, Wasserfälle und Seen. Das Naturreservat von Aankarafantsika ist das Überbleibsel eines alten Trockenwaldes. Hier leben besonders viele der Vögel und Lemuren, die nur auf Madagaskar vorkommen.
Die madagassische Küche ist im besten Sinne international: teils indonesisch, teils asiatisch, teils europäisch beeinflusst. Die Madagassen haben sich zahlreiche Bräuche aus früheren Jahrhunderten bewahrt. Dazu gehört das "Mpipilalao", ein musikalisches Straßentheater, bei dem meist mehrere Aufführungen in einer Art von Wettkampf gegeneinander gespielt werden. Als Mitbringsel von Madagaskar eignen sich schöne Stickereien, Lederwaren und Handschnitzarbeiten, die man auf speziellen Kunsthandwerkermärkten findet.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit Reisepass und vorläufigem Reisepass möglich. Reisedokumente müssen bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Madagaskar ein Visum, das bei Ankunft am internationalen Flughafen von Antananarivo-Ivato, aber auch an allen anderen Flughäfen mit internationalen Verbindungen (Nosy Be, Antsiranana, Toamasina, Tuléar, etc.) für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen ausgestellt wird. Die Gebühr für das Visum ist gestaffelt.
Für Aufenthalte von mehr als 60 Tagen ist bereits im Vorfeld der Einreise ein gebührenpflichtiges Visum „Transformable“ zu beantragen. Weitere Informationen sind bei der Botschaft der Republik Madagaskar erhältlich. Vergehen gegen die madagassischen Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen werden unnachgiebig geahndet. Es drohen hohe Geld- bis hin zu Haftstrafen.
Man sollte zu jeder Jahreszeit leichte, atmungsaktive Sommerkleidung im Reisegepäck mitnehmen. Für die kühlere Zeit und für Aufenthalte im Hochland sind leichte Wollsachen und Übergangskleidung empfehlenswert. Die Mitnahme eines Regenschutzes ist zu jeder Jahreszeit unerlässlich. Ebenso sollten Sonnenbrillen und eine leichte Kopfbedeckung als Sonnenschutz im Gepäck nicht fehlen.
Die medizinische Versorgung in Madagaskar ist mit Europa nicht zu vergleichen und vielfach personell, technisch, apparativ und hygienisch hoch problematisch. Englischsprachiges medizinisches Fachpersonal ist außerhalb der Hauptstadt kaum zu finden. Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.
Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind keine verpflichtenden Impfungen erforderlich. Bei der Einreise aus einem Gelbfieberendemiegebiet ist für alle Personen älter als 9 Monate der Nachweis einer einmaligen Gelbfieberimpfung gefordert. Auch bei Transitreisen über die Flughäfen Addis Abeba oder Nairobi kann unabhängig von der Dauer des dortigen Aufenthalts der Gelbfieberimpfnachweis gefordert werden.
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Polio (Kinderlähmung), bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus empfohlen. Dengue kann landesweit durch tagaktive Mücken übertragen werden. Schwerwiegende Komplikationen sind extrem selten. Mit gelegentlichen, zumeist regional begrenzten Ausbrüchen von Chikungunya-Fieber, Rift-Valley-Fieber und West Nile-Fieber muß gerechnet werden. Allen genannten Erkrankungen ist die Übertragung durch Mücken gemein. Eine spezifische Therapie der unterschiedlich schwer verlaufenen Erkrankungen gibt es nicht. Es gilt konsequenten Mückenschutz einzuhalten.
Das Malariarisiko ist im Hochland (Antananarivo) sehr gering (Höhenlage), nimmt in tiefergelegenen Landesteilen aber deutlich zu. Es gibt ein hohes Infektionsrisiko an der Küste. Je nach Reiseprofil ist deshalb neben der immer notwendigen Expositionsprophylaxe eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) empfohlen. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen, ganztägig und nachts körperbedeckende Kleidung zu tragen, Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen und unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und besonders Cholera vermeiden. Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen. Eine individuelle Beratung durch einen Tropenmediziner wird empfohlen.
Die Pest ist im zentralen Hochland von Madagaskar seit 1921 endemisch. Die mit Abstand häufigste Form, die Beulenpest, tritt regelmäßig mit bis zu jährlich 500 Fällen in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga und Toamasina auf. Erkrankungszahlen steigen mit dem Beginn der Regenzeit (Oktober bis März), wenn sich Ratten in Menschennähe aufhalten und Rattenflöhe auf den Menschen, die unter einfachsten Bedingungen leben, übergehen. 2017 kam es zu einem ungewöhnlich frühen und großen Ausbruch (auch in der Hauptstadt), bei dem auch viele Fälle der hochansteckenden Lungenpest auftraten. Die Gefahr der Übertragung von Schistosomiasis besteht für Touristen beim Baden in Süßwassergewässern, insbesondere aber im westlichen Tiefland mit den Provinzen Toliara und Mahajanga. Baden im offenen Süßwasser sollte daher grundsätzlich unterlassen werden. Baden im Salzwasser ist hinsichtlich der Schistosomiasis unproblematisch.
In Madagaskar ist die Sicherheitslage nicht unproblematisch. Taschendiebstähle passieren häufig, bewaffnete Raubüberfälle - auch am Tag - haben stark zugenommen. Betroffen ist vor allem die Hauptstadt Antananarivo, dort das Stadtzentrum um Analakely und die Avenue de l'Indépendance sowie die Umgebung der Hotels, der von Ausländern bevorzugten Restaurants und die Stationen der Überlandtaxis.
Bei Individualreisen durch das Land wird zu erhöhter Vorsicht geraten, da es immer wieder zu Überfällen, auch auf Touristen kommt. Die Gewaltbereitschaft und der Gebrauch von Waffen haben zugenommen. Im Allgemeinen, aber insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit, wird in allen städtischen Gebieten von Spaziergängen, ob allein oder zu mehreren, aus Sicherheitsgründen dringend abgeraten. Es wird eindringlich empfohlen, abends und nachts auf Einzeltaxis zurückzugreifen. Besondere Vorsicht sollte auf den Umgang mit Wertsachen und Ausweisen verwendet werden. Vor allem im Stadtgebiet von Antananarivo, zunehmend aber auch in den touristisch frequentierten Küstenstädten, finden am Abend und in der Nacht Polizeikontrollen statt.
Es wird dringend geraten, stets den Reisepass mit sich zu führen. Eine beglaubigte Ausweiskopie reicht nicht aus. Bei Autofahrten in Ballungsgebieten wird empfohlen, zu jeder Tages- und Nachtzeit die Türen von innen zu verriegeln und nach Möglichkeit die Fenster geschlossen zu halten. Taschen und Wertgegenstände sollten auf keinen Fall von außen sichtbar im Wagen liegen. Vor den Küsten Somalias und seiner Nachbarstaaten sowie in den angrenzenden Gewässern besteht weiterhin ein Risiko von Piratenangriffen und Kaperungen. Schiffsführern in den vorgenannten Gebieten wird dringend empfohlen, höchste Vorsicht walten zu lassen.
Für militärische und sicherheitsrelevante Einrichtungen (z.B. Flughafen, Brücken, Regierungsgebäude) besteht striktes Fotografierverbot. Verschiedene Orte sind „fady“, d.h. für Ausländer mit aus dem Brauchtum entspringenden Beschränkungen belegt oder teilweise auch völlig tabu. In Zweifelsfällen wird empfohlen, sich bei ortskundigen Personen über gegebenenfalls bestehende „Fadys“ zu informieren. In Madagaskar wird Ehebruch mit Freiheits- oder Geldstrafe geahndet. Hinzu kommt ein Schadenersatzanspruch gegen die Täter.
Ein besonderes Augenmerk der madagassischen Justiz liegt auf Sexualdelikten und dem sogenannten Sextourismus. Die Täter werden in Madagaskar unnachgiebig verfolgt und die Delikte mit empfindlichen Freiheits- und Geldstrafen geahndet. Die Haftbedingungen in Madagaskar sind äußerst schwierig und eine Untersuchungshaft kann sich über Jahre hinziehen. Die Ausfuhr von und der Handel mit bestimmten einheimischen Tier- und Pflanzenarten ist streng verboten und wird ebenfalls mit Haftstrafe geahndet.
In Madagaskar gibt es keine Giftschlangen. Dagegen kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten und andere Tiere mit potentiell starker Giftwirkung (z.B. bestimmte z.T. auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen, Hundertfüßer, Frösche u.a.) vor. Wie allgemein in den Tropen gilt: Vorsicht, wohin man greift, wohin man tritt und wohin man sich setzt oder legt! Madagaskar wird zwischen Dezember und April regelmäßig von zum Teil schweren tropischen Wirbelstürmen (Zyklonen) heimgesucht. Auch können in dieser Zeit Unwetter zu Erdrutschen und Überschwemmungen führen. Reisende in dieser Zeit werden um Beachtung der Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland gebeten.
Auf Madagaskar gestaltet sich das Reisen mit Taxi oder Bus deutlich anders als in anderen Ländern, da die Fortbewegung mit motorisierten Fahrzeugen nicht immer ganz einfach ist. Daher kann es durchaus eine gute Option sein, wenn man sich einen Mietwagen nimmt. Der Internationale Führerschein ist zum Führen eines Fahrzeuges erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig. Die Hauptverkehrsachsen zwischen der Hauptstadt und den wichtigsten Küstenstädten sind zwar weitestgehend asphaltiert. Wegen mangelnder Wartung sowie in der Regenzeit ist der Zustand aber schlecht.
Viele Straßen sind nicht befestigte Erdpisten, die in der Regenzeit von Dezember bis April nur bedingt oder gar nicht befahrbar sind. Oftmals bleiben Regionen über Monate von der Außenwelt abgeschnitten. Auf den Hauptverbindungsstraßen zwischen der Hauptstadt und den anderen größeren Städten der Insel kommt es häufiger zu Überfällen, vorwiegend nach Einbruch der Dunkelheit Nachtfahrten sollten unbedingt vermieden werden. Man kann selbst fahren oder gleich ein Allradfahrzeug mit erfahrenem Fahrer buchen.
Letztere Option hat alle Kosten wie Treibstoff, Mietpreis und den Fahrer mitinbegriffen. Reisende sollten sichergehen, dass der Mietwagen gewartet und auch versichert ist, ebenso sollte der genannte Miet-Preis auch wirklich alle entstehenden Kosten decken. Taxis gibt es in Madagaskar in zwei Ausführungen. Ein Taxi-bes ist schneller und bequemer und ein Taxi-brousses, ein sogenanntes Buschtaxis deutlich preiswerter, aber auch langsamer. Buslinien gibt es über die gesamte Insel. Die Fernbusse für längere Strecken sind vielfach überfüllt und unzuverlässig. Mit den Bussen von Madbus fährt man recht komfortabler und bequem.
Als Alternative kann man in den Städten auf Rikschas, sogenannte Pousse-Pousses, Tuk-Tuks oder Kutschen zurückgreifen. Die Fahrpreise sollten im Voraus ausgehandelt werden. Inlandsflüge auf Madagaskar sind mitunter notwendig, da die Insel sehr groß ist. Es gibt mehr als 200 Flughäfen bzw. Landebahnen, die Verbindungen der einzigen operierenden Fluglinie Air Madagaskar sind aber leider sehr eingeschränkt. So werden einige Städte des mittleren Hochlandes nicht angeflogen. Flüge werden vielfach kurzfristig annulliert oder verschoben.
Madagaskar mit dem Zug bereisen ist ein ganz besonderes Erlebnis, da die Eisenbahn auf zwei voneinander unabhängigen Schienennetzen verkehrt. Von der Hauptstadt Antananarivo verkehrt eine Zuglinie auf Nebenstrecken hinunter zur Hafenstadt Tamatave. Eine zweite Zuglinie, die FCE genannt wird, verbindet Fianarantsoa Côte Est, vorbei an Fianarantsoa, mit der Kleinstadt Manakara, die am Indischen Ozean liegt. Die Zuglinien werden überwiegend zum Transport von Waren genutzt, der Passagierservice ist stark eingeschränkt.
Die offizielle Landeswährung und zugleich Zahlungsmittel von Madagaskar ist der Ariary, der in 5 Iraimbilanja unterteilt wird. Für 1 EURO erhält man 3.996 Ariary (Stand 2019). Fremdwährung kann ohne Beschränkung eingeführt werden. Eine Deklarationspflicht besteht jedoch ab einem Gegenwert von 7.500 Euro. Euro oder US-Dollar werden überall in Madagaskar problemlos in Banken, offiziellen Wechselstuben, Hotels oder am Flughafen gewechselt. Es sollte nur so viel Geld umgetauscht werden, wie man für den Aufenthalt benötigt, denn ein Rücktausch der Landeswährung ist nicht möglich.
Da Bargeld in Madagaskar fast überall Mangelware ist, sollte auf eine kleine Stückelung der Scheine geachtet werden, um eventuellen Problemen bei der Herausgabe von Wechselgeld vorzubeugen. Vom Geldwechsel auf dem Schwarzmarkt wird wegen Betruges dringend abgeraten. In Banken und größeren Hotels kann man die bei Verlust zurück erstatteten Reiseschecks, die auf Euro oder US-Dollar ausgestellt sind, umtauschen. Die bargeldlose Bezahlung funktioniert in Madagaskar mit einer Visa-Karte am besten. EC-Karten sind für das Bezahlen ungeeignet.
Am häufigsten ist eine bargeldlose Zahlung mit einer Kreditkarte in den gehobenen Hotels der Hauptstadt möglich. Ansonsten hält sie sich in Grenzen. Es gibt zwar einen stetigen Anstieg an Geldautomaten in den großen Städten, aber diese akzeptieren in der Regel keine EC-Karten. Vor Reisebeginn sollte man sich deshalb mindestens eine Kreditkarte zulegen, interessant sind die gebührenfreien Reisekreditkarten.
Madagaskar ist kein Reiseland mit Beach-Clubs, Hotelsilos und Massentourismus. Es gibt eine ganze Reihe von Übernachtungsangeboten. Für preiswerte Übernachtungen sind einfache Herbergen ideal. Es gibt sogar wahre Schnäppchen, wo man für eine Übernachtung nur 3 bis 5 Euro bezahlt. Ebenso gibt es einige Hostels in den größeren Städten sowie Motels. Alternativ kann man auch in privaten Guesthouses übernachten.
Ein besonderes Erlebnis ist eine Übernachtung in einem Wasserbungalow aus Holz, Bambus und mit Palmenblätterndach, der an der einen Seite im Wasser steht, sodass man einen wundervollen Ausblick habt. Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 45 EURO pro Nacht. Auf der Insel gibt es zahlreiche Möglichkeiten um zu campen. In den Nationalparks ist Zelten grundsätzlich möglich. In den Parkanlagen Isalo, Ankarana und Montagne d’Ambre gibt es ausgewiesene Zeltplätze. Die Campingplatzausstattung umfasst lediglich eine Kochstelle und eventuell ein paar Sitzmöglichkeiten.
Um in den Parks übernachten zu können, muss man sich an die Parkverwaltung wenden und der Aufenthalt im Park wird durch einen lokalen Guide begleitet. Bei Flussfahrten auf dem Tsiribihina- oder Mangoky-Fluss kann das Zelt an den Flussufern aufgeschlagen werden. Man sollte aus Sicherheitsgründen einen Guide dabeihaben, der sich mit den Gegebenheiten, Tabus und Gefahren auskennt.