Der Nyandarua Nationalpark, 100km nördlich der Hauptstadt Kenias, ist ca.760km² groß. Die Bergkette Aberdare Range verläuft durch den Park und bestimmt dessen Hochgebirgslandschaft. An den bis zu 4.000m hohen Gebirgshängen findet man Regenwälder, Bambus und sogar Hochmoore. Wasserfälle, wie der Gura-Fall, der sich fast 300m in die Tiefe stürzt, sind ein atemberaubender Anblick. Wer Tiere beobachten möchte, ist im Nyandarua Nationalpark genau richtig, denn hier werden die Wasserstellen bei einigen Lodges in der Nacht beleuchtet und man kann viele verschiedene afrikanische Tierarten beobachten. Auf einer Safari durch Kenia sollte man sich diesen Park nicht entgehen lassen.
Nur acht Kilometer von Nairobi entfernt, befindet sich der Nairobi-Nationalpark. Der erste Nationalpark Kenias beheimatet ungefähr 80 Säugetier- und 500 Vogelarten. Schabrakenschakale, Gnus, Zebras, einige wenige Spitzmaulnashörner, Geparden, Panther und Massai-Giraffen leben hier und werden streng geschützt. Auch ein Elefantenwaisenhaus gibt es in diesem Nationalpark. Für Besucher nur sporadisch geöffnet, werden hier Elefanten großgezogen, die ihre Eltern etwa durch Wilderei verloren haben.
Kenia hat aber noch mehr zu bieten als Nationalparks. Das Nationalmuseum Kenias, sowie das Nationaltheater und die Nationalbibliothek befinden sich in Nairobi und sind einen Besuch wert. Wer sich für das Eisenbahnmuseum interessiert, kann auch das Angebot einer Fahrt mit einer Dampflok von Nairobi nach Naivasha nutzen.
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich: Reisepass, vorläufiger Reisepass, Kinderreisepass. Reisedokumente müssen sechs Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein. Die Vorlage eines Rück- oder Weiterreisetickets ist notwendig.
Für deutsche Staatsangehörige besteht Visumspflicht. Die Visumgebühr beträgt 51 US-Dollar, Kinder unter 16 Jahren benötigen kein Visum, sofern sie in Begleitung ihrer Eltern reisen. In anderen Fällen erhalten Kinder unter 16 Jahren seit Februar 2016 ihr Visum kostenfrei. Visa können bei den kenianischen Botschaften oder online beantragt werden. Daneben werden an den offiziellen Grenzstationen, z. B. an den Flughäfen Nairobi und Mombasa, weiterhin Visa erteilt. Weitere Informationen und eine Anleitung zur Beantragung des Visums sind beim Department of Immigration und bei der Botschaft der Republik Kenia erhältlich. Die kenianischen Behörden raten dringend von der Nutzung anderer Online-Anbieter mit zum Teil betrügerischen Absichten ab.
Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit ein East African Visa, gültig zur mehrfachen Einreise für die Länder Kenia, Uganda und Ruanda zu beantragen. Die Kosten betragen 100 US-Dollar. Ob dieses Visum am Flughafen bzw. den Landesgrenzen oder nur online erteilt wird, sollte vor Beginn der Reise bei der kenianischen Botschaft erfragt werden. Reisende, die eine Weiterreise in eines der Nachbarländer mit anschließender Wiedereinreise nach Kenia planen ist, sollten ein „multi-entry“-Visum beantragen.
Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
Reisende nach Kenia sollten unbedingt auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz achten, der im Notfall auch einen Rettungsflug nach Deutschland abdeckt.
Eine gültige, durch eine zertifizierte Gelbfieberimpfstelle durchgeführte Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Reisenden älter als 1 Jahr bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet gefordert. Eine Auffrischung nach 10 Jahren wird von den kenianischen Behörden nicht mehr verlangt. Bei Einreise aus Nicht- Gelbfiebergebieten (z.B. aus Europa) oder einer Transitzeit von weniger als 12 Stunden im Flughafen eines Gelbfieber-Endemiegebietes (z.B. Äthiopien) ist der Impfnachweis nicht zwingend vorgeschrieben, wird jedoch für Reisen im Land empfohlen.
Empfohlen ist weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen. Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) ggfs. auch Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR), Influenza, Pneumokokken und Herpes Zoster (Gürtelrose). Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Meningokokken-Krankheit (ACWY), Typhus und Tollwut empfohlen.
Ein hohes ganzjähriges Malaria-Risiko besteht in den Touristenzentren an der Küste und im Westen des Landes am Viktoriasee. Ein mittleres Risiko besteht in den Grenzregionen zu Tansania im Südwesten sowie ein geringes Risiko in den restlichen Landesteilen. Nairobi und Umgebung sind malariafrei. Je nach Reiseprofil ist deshalb neben der immer notwendigen Expositionsprophylaxe eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Für die Malariaprophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich. Die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollte unbedingt vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner/Reisemediziner besprochen werden. Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats ist zu empfehlen.
Der Abschluss einer privaten Krankenversicherung ist auch in Kenia möglich. Häufig sind die Kosten für ärztliche Behandlungen in Kenia für Europäer deutlich teurer als in Deutschland. Touristen, die nach Kenia kommen, sollten über eine zusätzliche Reisekrankenversicherung verfügen.
Reisende werden entsprechend der Aufforderung der Polizei gebeten, bei der Benutzung des öffentlichen Personenverkehrs und bei Besuchen von Einkaufszentren, Hotels, Restaurants, Kirchen und anderen öffentlichen Einrichtungen besonders wachsam zu sein. Anweisungen von Sicherheitskräften ist stets Folge zu leisten.
In Kenia besteht die Gefahr terroristischer Anschläge. Es wird daher zu Vorsicht und Wachsamkeit geraten. Größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden.
Reisen, die näher als etwa 80 km an die somalische Grenze heranführen, sollten vor dem Hintergrund der kenianischen Beteiligung an militärischen Operationen gegen die Al-Shabaab-Miliz im Süden Somalias sowie angesichts der fortgesetzten Gefahr von Überfällen somalischer Krimineller unbedingt vermieden werden. Dies schließt Kiwayu und Küstenregionen nördlich von Pate Island ein.
Umgang mit Geld, Kreditkarten und Wertgegenständen ist jederzeit geboten. Reisende sollten beim Einsatz von Bankkarten (Zahlung mit Kreditkarte, Abheben am Geldautomat) besonders vorsichtig sein.
Aufgrund erhöhter Kriminalität wird von Aufenthalten und Besuchen bestimmter Stadtteile Nairobis (Eastleigh, Pangani und Slum-Gebiete) abgeraten.
Die Sicherheitskontrollen an den kenianischen internationalen Flughäfen Nairobi „Jomo Kenyatta“ und Mombasa „Daniel Arap Moi“ entsprechen nicht immer internationalen Standards. Vorkommnisse in der Vergangenheit lassen an ihrer Effizienz zweifeln. Die Sicherheitskontrollen am regionalen Flughafen Nairobi-Wilson- Ausgangspunkt zahlreicher „flying safaris“ - werden als unzureichend eingeschätzt.
Es herrscht Linksverkehr. Die Hauptverkehrsstraßen sind häufig in schlechtem Zustand und lassen ein schnelles Vorankommen häufig nicht zu. Überlandfahrten mit öffentlichen Bussen oder den „Matatus“ genannten Kleinbussen sollten vermieden werden. Die Fahrzeuge sind teils nicht in verkehrssicherem Zustand. Schwere Unfälle von Überlandbussen mit Todesopfern aufgrund überhöhter Geschwindigkeit oder Übermüdung der Fahrer sind bedauerlicherweise vergleichsweise häufig.
Bei selbst organisierten Fahrten sollte die Route und die Fahrtzeit so geplant werden, dass das Ziel noch bei Tageslicht erreicht wird. Nachts besteht, auch in Wohngebieten, die Gefahr bewaffneter Überfälle. Bei Safaris kommt es regelmäßig auf Grund des offensiven Fahrstils, Übermüdung oder nur bedingter Geländetauglichkeit der Kleinbusse zu schweren Unfällen lokaler Safariunternehmen. Es wird empfohlen, sich bei der Reise- oder Hotelleitung über die Erfahrungen mit dem jeweiligen Safarianbieter zu informieren und sich bei Reiseantritt zu vergewissern, dass sich die Fahrzeuge in einem verkehrstauglichen Zustand befinden. Darüber hinaus sollte man den Fahrer bei risikoreicher Fahrweise vehement auf einen angemessenen Fahrstil hinweisen.
Bei Wanderungen sollte in Abhängigkeit vom Gelände und Fauna auf die Dienste eines ortskundigen, vertrauenswürdigen oder beim Kenya Wildlife Service registrierten Wanderführers zurückgegriffen werden.
Landeswährung ist der Kenya-Shilling (KES). Bargeld kann an Geldautomaten mit Kreditkarten und Bankkarten europäischer Banken abhängig von den Sicherheitsvorkehrungen der jeweiligen Bank bis maximal 40.000 KES pro Tag abgehoben werden. In der Ankunftshalle des Internationalen Flughafens Nairobi - nach der Zollabfertigung - sollte nach Möglichkeit vermieden werden, Geld umzutauschen, es besteht die Gefahr der Beobachtung und Verfolgung durch dort operierende kriminelle Banden. Es ist hilfreich, einen kleineren Betrag in Ein-Dollar- Noten griffbereit mitzuführen, um erste Kosten, z. B. für ein Taxi, bestreiten zu können.
Die Auswahl an Hotels in Kenia ist vor allem in den großen Städten des Landes groß. In Nairobi und Mombasa gibt es Hotels und andere Unterkünfte in allen Preisklassen. Teure Hotels erfüllen die europäischen Standards und verfügen über Klimaanlage, Tresor, Fernseher und andere Annehmlichkeiten.
In der Nähe der Nationalparks finden sich eine Vielzahl an Lodges. Es gibt gute Campingplätze in der Nähe der Nationalparks als auch Guesthouses, Backpacker Hostels und andere Unterkünfte, die für weniger als 20 US-Dollar gepflegte Zimmer anbieten. Während der Ferien in Kenia, sind günstige Unterkünfte an den Stränden des Landes häufig ausgebucht. Es lohnt sich, frühzeitig zu buchen. Auch manche Lodges in Kenia sind lange im voraus ausgebucht, besonders wenn von dort aus Reisen in Kenias Natur starten.